Der letzte Bericht über unsere Spanienrundreise

Der letzte Bericht über unsere Spanienrundreise

Im Hinterland von Valencia sahen wir uns noch einige schöne Fleckchen Erde an, unter anderem das Tal Asua Tuejar mit dem rostbraunen Flüsschen, das immer wieder balancierend auf Steinen überquert werden musste. Höhlennwohnungen, ein Steinhaus und eine Felswand für Raubvögel waren die Höhepunkte sowie eine Gruppe Spanier, die Figuren für einen Umzug herstellte.

Weiter ging die Fahrt durch einen weiteren Nationalpark und endete an einem schönen Wohnmobilabstellplatz mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten, wo wir zum letzten Mal die Toilette entleerten und den Wassertank füllten. Wir waren immer daran interessiert kein gechlortes Trinkwasser zu tanken, da wir uns an diesen Geschmack nicht gewöhnen wollten.

Der morgenliche Hundespaziergang führte uns durch eine wunderschöne Gegend am Rio Cabriel entlang.

Noch ein paar Fotos aus Städtchen und Dörfern, die wir unterwegs passierten. Unser Wohnmobil-Navi führte uns immer wieder in enge Gassen und Wege, die Hilmar viele Nerven kosteten.

Nach dem Frühstück genossen wir ein weiteres Highlight unserer Reise, den Nationalpark Chorreras del Cabriel, der in der Saison 10.- Euro Eintritt kostet, aber in der Nachsaison frei ist. Wir waren zudem die einzigen Besucher und konnten somit die Hunde frei laufen lassen. Allerdings ließen wir Gandhi als Wächterin im Wohnmobil zurück. Die Kletterei über die Felsen wollten wir ihr lieber doch ersparen.

Danach führte uns die Weiterfahrt über Carboneras, Torrebaja und Teruel – die rote Felsenstadt – bis Alcaniz und weiter in Richtung Lleiba. Wir fanden wieder einmal einen tollen Übernachtungsplatz an einem See und genossen noch einmal die spanische Atmosphäre.

Nach der letzten Übernachtung in Spanien machten wir uns weiter auf die Heimreise und legten die Strecke bis Andorra zurück. Und als es unterwegs angefangen hatte zu regnen, machten wir uns darüber noch keine großen Gedanken.

Dass wir rechtzeitig weiter gefahren waren, war unser großes Glück. Was wir jedoch erst bemerkten, als wir viele besorgte Anrufe und Nachrichten erhielten. Abends hatten wir uns noch eine Pizza geholt und die Nachrichten im Fernsehen geschaut. Dabei sahen wir schlimme Bilder, aus einer Gegend, die wir erst kurz vorher verlassen hatten.

Denn wir hatten uns ja zuerst im Nationalpark Albufeira, dann in Valencia selbst und schließlich im Hinterland von Valencia aufgehalten, genau dort wo ein Jahrhunderthochwasser viele Menschenleben kostete und riesige Sachschäden verursachte. Das unten auf dem Foto zu sehende Wohnmobil hätte zum Beispiel auch unser Wohnmobil sein können. Ein Hoch auf unseren Schutzengel. Unser Mitgefühl gilt den vielen betroffenen spanischen Menschen.

Das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“ oder „Dana“

Auslöser für diese Flutkatastrophe in Spanien war das Wetterphänomen „Kalter Tropfen“ (gota fría) – auch Dana genannt. „Wenn kalte Luft in großen Höhen aus polaren Gebieten südwärts strömt, passiert es manchmal, dass sich nördlich dieser kalten Luft ein Hoch bildet und die kalte Luft wie ein Fettauge auf der Suppe in großen Höhen der Atmosphäre Kreise zieht“, erklärt ZDF-Wetterexpertin Katja Horneffer: „Es hat sich ein Höhentief gebildet.“ Da es in fünf bis zehn Kilometern Höhe liegt, habe es jedoch nicht immer Auswirkungen am Boden so wie jetzt.

Dass Höhentiefs vor Spanien oft viel Regen mitbringen, komme im Herbst häufiger vor. Dass die Regenmenge diesmal so extrem war, liege auch am warmen Mittelmeer. Das westliche Mittelmeer sei mit 22 Grad Wassertemperatur etwa zwei Grad wärmer als zu dieser Jahreszeit üblich, daher habe das Höhentief viel Feuchtigkeit aufgenommen, erklärt Horneffer. „Auch wegen des blockierenden Hochs über Mitteleuropa und wegen der Pyrenäen im Norden zogen die Regenwolken nur langsam und brachten daher die Jahressumme an Regen in nur wenigen Stunden.“

Das Alles erlebten wir sicher vor dem Fernseher im Wohnmobil. Uns waren auf der Reise immer wieder zahlreiche ausgetrocknete Flussbette aufgefallen, die teilweise schon mit Sportanlagen u.a. bebaut worden waren. Man rechnete also überhaupt nicht mehr mit Regen/Wasser in diesen Flussbetten.

Wir hatten den Weg für die Rückreise über Andorra gewählt, weil wir noch günstig einkaufen und tanken wollten. Da wir aber weder Raucher, Alkoholiker noch Parfümliebhaber sind war das Angebot doch sehr begrenzt. Auch war es schwierig bis unmöglich, einen Parkplatz mit dem Wohnmobil zu finden.

Damit endet der Bericht über unsere Spanienrundreise mit Wohnmobil und 6 Hunden. Mal sehen, ob wir nächstes Jahr noch einmal nach Spanien fahren werden. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Es ist ein tolles Hundeurlaubsland für Wohnmobilisten wie uns und es gibt noch genügend anzuschauen und zu erleben. Wir hoffen, dasss es euch ein bisschen gefallen hat.

3 Gedanken zu „Der letzte Bericht über unsere Spanienrundreise

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