Unsere Kleinspitze vom F-Wurf wurden 4 Tage alt

Unsere Kleinspitze vom F-Wurf wurden 4 Tage alt

Wir wollen Euch auch bei diesem Kleinspitzwurf Informationen an die Hand geben, die man meistens als Welpenkäufer gar nicht kennt und somit nicht einschätzen kann, welche Leistung ein guter Züchter vor der Geburt und in den 8 ersten Lebenswochen vollbringt.

So wie das Herz der Welpen schon früh zu schlagen anfängt, übernehmen auch viele andere Organe bereits im Mutterleib ihre Funktion. Wichtig aus verhaltensbiologischer Sicht ist hier vor allem das Gehirn. Schon im Mutterleib werden nämlich die Gehirnnerven weitgehend vollständig angelegt und übernehmen teilweise ihre Funktion.

Einer der Sinne, der sich schon im Mutterleib entwickelt, ist der Geschmackssinn. Das wurde anhand von Versuchen festgestellt, in denen die Geschmacksvorlieben der jungen Hunde später getestet wurden, nachdem sie schon im Mutterleib mit bestimmten Stoffen konfrontiert worden waren. (Vicky war so verfressen und hat sich vieles gegönnt, aber unsere Barf-Nahrung war ihr schon am liebsten)

Ein anderer Sinn, der bereits in dieser Zeit funktioniert, ist der Tastsinn. Die kleinen Hundebabys können schon in der Gebärmutter Berührungen fühlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass junge Hunde viel unempfindlicher bei Berührungen sind, wenn sie in der Gebärmutter durch den Mutterbauch hindurch, „gestreichelt“ wurden. Das nennt man den sogenannten „Streicheleffekt“ und den hat Vicky unendlich oft genießen dürfen.

Die Welpen werden dadurch in ihrem Verhalten viel ausgeglichener. Es gibt auch Hinweise, dass sich dieser Streicheleffekt über das Nervensystem später auf eine bessere Bindung zum Besitzer auswirkt.

Bei tragenden Hündinnen von Massenvermehrern fehlt jedoch dafür die Zeit, Muße und persönliche Bindung. Es ist kein Interesse vorhanden, einer Hündin und damit auch den Welpen, auf diese Art und Weise etwas Gutes zu tun. Das ist eines von vielen Beispielen, die zeigen, wie viel Einfluss der Züchter auf die späteren Welpen hat und leider wird dieser Einfluss meist viel zu wenig beachtet.

Die ersten Lebensminuten bringen schon klar zum Ausdruck, was in dem Welpen steckt. Vitale Welpen erreichen die Zitzen schnell, denn wer aktiv sucht, der findet. Das erste große Erfolgserlebnis für den Welpen, um das Welpen von überängstlichen Züchtern gebracht werden, die den anscheinend bedauernswert ziellos umher pendelnden Welpen selbst an der Zitze anlegen.

Das Wärmebedürfnis der Saugwelpen ist noch sehr gering, sie kommen schon deshalb mit einer sehr niederen Körpertemperatur zur Welt und liegen in den ersten Wochen immer übereinander getürmt, wenn die Mutter nicht da ist. Die außen liegenden suchen weiter innen Wärme, wenn es ihnen zu kalt wird. Dadurch gelangen die Inneren nach außen, bis es denen dann wieder zu kalt wird. Nur bei zu großer Wärme krabbeln sie auseinander.

Das enge Zusammenliegen dient nicht nur der Wärmeregulierung, sondern befriedigt auch das Kontaktbedürfnis. Die Körpertemperatur der Welpen fällt bei der Geburt von 36° auf 30° und steigt in den ersten 7 Tagen wieder auf 37°C.

Eng aneinander gekuschelt geben sich die neugeborenen satten Welpen gegenseitig Nestwärme, wobei hier bei unverantwortlichen Züchtern eine Wärmelampe für einen wichtigen Erfahrungsentzug sorgt, dem Streben nach Wärme und Geborgenheit.

Kälte- und Hungerstress lernt der Welpe somit nicht durch eigenes Handeln zu meistern, so dass er bereits die wichtigsten Erfahrungen in der Wurfkiste gar nicht sammeln konnte.

Die ersten beiden Wochen im Leben eines Welpen lassen sich mit der gesamten Säuglingsphase beim Menschen vergleichen. Er schläft noch 90% von 24 Stunden, nimmt nur Berührungen und Gerüche wahr, saugt, krabbelt und sucht die Wärme von den Geschwistern und der Mutter. Er kann sich jedoch schon gewöhnlich selbständig wieder umdrehen, wenn er auf den Rücken gedreht wird. Auch das Gehirn entwickelt sich blitzschnell und beginnt bereits, die Grundlage dafür zu legen, wie sie ihre Umwelt empfinden und darauf reagieren werden.

Sachkundige Züchter wie wir wissen, dass ein sorgfältig überwachtes Programm für den Umgang mit den Welpen in diesem Frühstadium bereits sehr wichtig ist. Denn es sorgt dafür, dass sie später besser in der Lage sein werden, Probleme zu lösen und effektiver mit Stressfaktoren, Herausforderungen und neuen Erfahrungen umgehen zu können.

Sie nehmen täglich 5 – 10 % des Körpergewichtes zu und verdoppeln das Geburtsgewicht nach etwa 10 Tagen. Unsere Welpen wiegen nach 4 Tagen wie folgt: Rüde 180 Gramm, gescheckte Hündin 140 Gramm und orangefarbene Hündin 125 Gramm.

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