Unvergessen

Unvergessen

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Wir lieben alle unsere Hunde so sehr, dass es manchmal wehtut. Aber so sehr wir jeden von ihnen mögen, mit dem ältesten des Rudels ist es noch einmal etwas anderes, vermutlich weil man weiß, dass er der nächste sein wird, der uns einmal verlassen wird. Aber Fleika war sicherlich ein Hund unter Millionen, den die meisten Menschen nie bekommen, nicht einmal Hundetrainer und Züchter, die Hunderte von Hunden in ihrem Leben kennenlernen. Wir können nicht über sie sprechen, ohne Tränen in die Augen zu bekommen. Sie war so durch und durch gut, dass einem das Herz in der Brust schwellt, wenn man an sie denkt. Sie war großzügig zu anderen Hunden und unfehlbar höflich zu Menschen. Sie war ein hervorragender Sporthund, athletisch, zielbewusst und klug. Es war Fleika, auf die wir zählen konnten…, es war immer Fleika, immer Fleika…..

Sie war unser seelenverwandter Kamerad und wir werden für den Rest unseres Lebens dankbar sein, für die Erfahrung, wie tief doch eine Liebe zwischen zwei Menschen und einem Hund sein kann und dass wir diese einzigartige Hündin fast 14 Jahre bei uns haben durften.

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Trauer um Fleika

Wir hatten uns damals vor 14 Jahren für Eycko vom Schlichemufer als Deckrüden für unsere Dascha von der Schüpfer Hexe gegen einigen Widerstand entschieden und es kam der F-Wurf von der Schüpfer Hexe am 12.Juni 2006 auf die Welt. Dadurch lernten sich Carmen und ich überhaupt kennen, so dass unsere besondere Liebesgeschichte eng mit Fleika verknüpft ist. Und beide verliebten wir uns in dem aus 3 Rüden und 4 Hündinnen bestehenden Wurf in die kleine Fleika.

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Fast 14 Jahre lang war unser Leben danach mit dem von Fleika und auch mit den Besitzern ihrer Geschwister Farah (Carola), Fyran (Ela und Volker) und Freeman (Dehli und Armin) herzlich verbunden.

  • Wir waren Seelenverwandte, eine Familie, ein Rudel, beste Freunde und hatten eine gemeinsame Abmachung mit Fleika: Sie passt auf uns auf und wir auf sie. Sie liebte es mit uns zusammen etwas zu unternehmen, vor allem Ball zu spielen, am Bullenfuß zu nagen, im Brombachsee zu schwimmen, in den Bergen zu wandern, Wurstreste im Garten zu suchen, den Hetzarm zu erbeuten, die gelegte Fährte sicher zu finden, nach Mäusen zu buddeln, mit uns im Wohnmobil zu verreisen und vor allem den Welpen unserer Würfe den Respekt vor dem Alter beizubringen. Leider hat sie selbst ihre Welpen immer verloren, so dass wir sie ausräumen ließen. Einen so triebstarken Hund mit einem gleichzeitigen besonnenen „In sich Ruhen“ hatten wir noch nie. Vielleicht schlüpft ja jetzt Jon Koda in diese Rolle.

Sie war ein einzigartiger Hund mit toller Arbeitsfreude, optimaler Nervenstärke und einer Wesenssicherheit, wie man sie sich nur wünschen kann. Jeden Tag zeigte sie uns, wie tief die Liebe zwischen einem Menschen und einem Hund sein kann und wir genossen jede Minute mit ihr.

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Fleika wurde in den letzten Tagen aber immer schwächer, schwankte immer mehr beim mühsamen schlurfenden unsicheren Gehen, brach auch immer wieder mal hinten weg. Und wenn sie sich draußen zum Urinieren oder koten hinhocken wollte, dann lief sie dabei weiter und zog eine Urin-/Kotspur hinter sich her. Ihr fehlte zum Schluss völlig die Kraft in den Hinterläufen, sie konnte sich nur noch auf die Vorderbeine verlassen. Sie brauchte deswegen auch unsere Hilfe, um vom Liegen auf die Füße zu kommen und wenn man sie dabei notgedrungen anfasste, egal wo, gab sie Schmerzenslaute von sich, obwohl sie Schmerz- und Wassertabletten sowie CBD Öl erhielt. Aber ohne unsere Aufstehhilfe war sie zu einem auf dem Rücken liegender Maikäfer geworden, völlig hilflos und vor sich hin jammernd. Wir mussten in ihrem Sinne eine finale Entscheidung treffen und haben am Donnerstagmorgen schweren Herzens unsere Tierärztin angerufen.

  • Als an diesem Tag die Sonne so schön schien habe ich sie nochmals in den Garten gebracht. Sie lag in ihrer ausgepolsterten Kunststoffwanne und schien die Sonnenstrahlen zu genießen. Sogar auf einem Rinderknochen knabberte sie herum.
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Aber ihre Augen wirkten schon so leer, schienen durch mich hindurch zu sehen. Sie hatte in der Vergangenheit sicherlich auch schon einige Schlaganfälle erlitten, aber alle ohne sichtbare Einschränkungen überstanden. Es kamen öfters Momente, wo wir dachten, jetzt geht es wohl zu Ende. Aber immer wieder rappelte sie sich auf, sie war schon ein echte Kämpferin und hatte vor allem ein gutes starkes Herz. Aufgeben kam ihr nicht in den Sinn. Auch die Rudelführung wollte sie partout nicht abgeben und ging (wohl in Suizidabsicht) gegen die ihr inzwischen weit überlegene Gandhi an, die das Gott sei dank manierlich regelte.

  • Wir hatten die Spazierwege sorgsamer ausgewählt, vermieden starke Steigungen, kehrten mit ihr zum Auto zurück und ließen sie dort, um mit den Anderen noch eine größere Runde laufen zu können. In die Box im Kofferraum mussten wir sie schon einige Zeit hochhieven. Die letzten Monate war sie eigentlich nur noch im Haus bei uns und musste dreimal am Tag dazu überredet werden, mal nach draußen auf die Wiese zu gehen, um dort ihr Geschäftchen zu machen und ein wenig über die Wiese an der Schüpfbach zu laufen. Früher war sie viel lieber draußen gewesen, auch nachts, wahrscheinlich aus dem Pflichtbewusstsein des Deutschen Schäferhundes heraus, um unsere Abmachung zu erfüllen und auf uns aufzupassen. Denn fast jede Nacht, zwischen 1 und 2 Uhr, näherte sich vermutlich wegen unserer Bullenfüße ein Fuchs unserem Anwesen und der musste unbedingt vertrieben werden.

  • Carmen und ich durften zum ersten Mal bewusst und hautnah einen Hund erleben, der so alt wurde und es waren viele Ähnlichkeiten mit älteren Menschen wie z.B. meinem verstorbenen Vater zu beobachten. Auch Fleika war wie er dement, wollte nicht mehr alleine sein und sich nicht mehr außerhalb ihrer bekannten Örtlichkeit aufhalten. Oft starrte sie in die Ferne oder gegen eine scheinbare Wand und wusste offensichtlich nicht mehr, was sie eigentlich gerade tun wollte. Sie hat nur noch, wenn möglich, aus den kleinen Wasserschüsseln der Spitze getrunken und unser Rufen und unsere Körpersprache meistens nicht mehr wahrgenommen. Trotzdem bemerkte sie sogleich, wenn fremde Personen oder Hunde unser Haus betraten oder Carmen mit dem Auto nach Hause kam. Sie lag dann immer wartend vor der Eingangstüre. Auch hungrig war sie bis zum Schluss und einen Leckerbissen vom Tisch genoss sie in ihren letzten Monaten sichtlich, ohne dabei aber zu betteln. Unsere Mahlzeiten bekam sie nämlich seltsamerweise auch immer mit und legte sich dann neben den Esszimmertisch, um ja nichts zu verpassen. Früher lag sie immer unter dem Tisch, aber das schaffte sie nicht mehr.

  • Wir wurden beide grau, sie um die Schnauze herum, ich an den Haaren und am Bart. Auch ich habe Probleme beim Aufstehen und laufe nicht mehr so leichtfüßig wie früher. Mal zwickt es da, mal dort. Die Energie und Arbeitsfreude hat nachgelassen. Meine Hausarztpraxis Dr. Rechtenwald ist eine beliebte Anlaufstelle für mich geworden. Auch ich wurde vergesslicher und freue mich aber nach wie vor aufs Essen. Ich konnte mich deshalb sehr gut in sie hineinversetzen.

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Am Ende schlief sie am Freitagabend in ihrem Hundebett auf dem Wohnzimmerboden ein, nachdem Frau Dr. Kalbantner freundlicherweise zu uns nach Hause gekommen war und ihr behutsam geholfen hatte friedlich über die Regenbogenbrücke zu gehen, zufrieden in Carmens Schoß gekuschelt und von ihr gestreichelt. Die Tränen von Carmen hat sie nicht mehr wahrgenommen.

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Fleika lag danach noch die ganze Nacht aufgebahrt auf ihrem Hundebett im Wohnzimmer. Immer wieder gingen wir zu ihr und streichelten ihr weiches schwarzes Fell, manchmal weinend, manchmal nicht und versuchten, die Kluft zwischen einem Leben mit ihr und einem Leben ohne sie zu schließen. Es war im Nachhinein tröstlich für uns, Zeit mit ihrem Körper zu verbringen und ihn mit unseren Händen zu spüren. Der tote Körper funktioniert sowohl bei uns als auch bei anderen Spezies als eine Art von Brücke zwischen dem Leben mit und einem Leben ohne sie, die uns ein Fortschreiten in die Zukunft besser ermöglicht, heißt es in einem schlauen Buch. Psychologische Studien haben übrigens ergeben, dass Menschen beim Trauern um ein Tier die gleichen Stadien durchlaufen wie bei der Trauer um einen geliebten Menschen. Aber ich denke, jeder von uns muss das tun, was sich für ihn richtig anfühlt, und nicht das, was andere Menschen von ihm erwarten.

Wir sind unseren Hunden in so vielen Beziehungen sehr ähnlich – wir teilen die Freude an einem ausgelassenen Spiel, – wir kuscheln uns an dösigen Sonntagnachmittagen gemeinsam zu einem Schläfchen zusammen und sind gleichermaßen begeistert von einem Spaziergang durch den kühlen Wald im Sommer. Warum soll es dann einen Unterschied beim Trauern geben. Es wird noch lange Zeit dauern, bevor wir verstehen, was im Kopf eines Hundes vorgeht, wenn jemand aus seinem sozialen Kreis stirbt. Wir wissen nicht, ob Hunde eine Vorstellung vom Tod haben. Der Schmerz über einen Verlust und das Verstehen des Todes sind zwei sehr unterschiedliche Dinge, und wenn man bedenkt, dass auch Menschenkinder erst im Alter von 8 oder 10 Jahren verstehen lernen, was der Tod bedeutet, ist es nicht dumm, diese Frage zu stellen. Gandhi, Joker und Vicky waren beim Begraben im hart gefrorenen Boden dabei, schnüffelten an ihrem leblosen Körper und später auf der Graberde. Jaaki und Raycka waren dagegen nur kurz bei ihr gewesen und liefen danach fast panisch ein paar Meter weg, um sich dann abzulegen und mir zuzuschauen.

  • In einem Buch habe ich vor kurzer Zeit eine Geschichte gelesen, die mir sehr gut gefallen hat, weil ich darin auch unseren aufgeweckten Enkel Niklas gesehen habe, der so etwas auch gesagt haben könnte. Der alte Hund einer Familie musste vom Tierarzt eingeschläfert werden und man unterhielt sich danach beim Trauern unter anderem über die Frage, „warum Hunde nicht so alt werden wie die Menschen?“ Und da meinte der 4 Jahre alte Sohn der Familie sinngemäß folgendes: Er sagte: „Ich weiß warum! Menschen werden geboren um zu lernen wie man ein gutes Leben lebt – nämlich jeden immer zu lieben und nett zu sein, richtig? „Ja, und Hunde wissen all dies bereits und somit müssen sie nicht so lange bleiben“ Was für eine Aussage eines kleinen Kindes.

  • Der Zeitpunkt, dass wir über die wunderbare gemeinsame Zeit mit Fleiki nachzudenken begannen, liegt schon einige Jahre zurück. Sie war überraschend schnell „alt“ geworden, im Gegensatz zu ihrer Schwester Farah. Nie hätten wir damit gerechnet, dass sie 13 Jahre und 7 Monate alt werden würde. Ihre Brüder und Schwestern sind schon viel früher gegangen, Farah im letzten Jahr. Schon lange konnten wir uns deshalb auf diesen Tag vorbereiten und trotzdem erscheint uns ihr Verlust nunmehr unerträglich. Wenn sie nachts neben unserem Bett lag überzeugte man sich immer wieder mal, ob sie überhaupt noch atmete und noch heute suchen unsere Blicke nach ihr.

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Wir vermissen ihre Besessenheit in den Wasserstrahl des Gartenschlauchs zu beißen oder ein Zerrspiel unbedingt gewinnen und den Ball nicht mehr hergeben zu wollen und ihre gleichzeitige Sanftheit gegenüber Kindern und kleinen Hunderassen. Sie hat auch nie einen Streit mit anderen Hunden angefangen und fiel unserer Hundehaftpflichtversicherung nie unangenehm auf. Ich habe das Gefühl noch so viel von ihr erzählen zu müssen, aber ich denke, es reicht. Lassen wir sie gehen.

  • Ich habe beim Schreiben dieser Zeilen immer mal ein bisschen geweint, denn Fleikas Tod ist noch so nah und ihr Leben groß genug, um die Erinnerungen an sie in meinem Herzen wach halten zu lassen. Mein Nachdenken und Schreiben über Fleika ist für mich wie immer die beste Trauerbewältigung, das habe ich schon bei Balou, Fari, Zassy und den anderen verstorbenen Hunden feststellen dürfen. In meinem Berufsleben hatte ich immer wieder mit dem Tod zu tun, vielleicht komme ich deswegen damit besser zurecht als Carmen, aber im Alter wird auch das erkennbar schwerer.

Im oberen Bereich des Gartens haben wir sie begraben, direkt neben ihrem guten Freund Balou. Von dort hat sie eine gute Aussicht und kann weiterhin den Fuchs verscheuchen, wenn er sich in der Nacht unserem Anwesen nähern sollte. Wir sind sicher, dass wir sie auch weiterhin nachts zwischen 01.00 Uhr und 02.00 Uhr bellen hören werden.

Auf einen Stein oder ein Bild werden wir die Worte „That‘ll do, Fleika“ schreiben. Diese Worte, die ungefähr so viel bedeuten wie „Hund es ist genug, komm jetzt nach Hause, deine Arbeit ist getan“ werden zu Hütehunden auf der ganzen Welt gesagt, wenn die Arbeit des Tages gemacht und die Schafherde zur Ruhe gekommen ist. Auch Fleikas Arbeit ist getan. Sie hat sie immer hervorragend gemacht. Und jetzt nahm sie unser Herz und ist damit weg gerannt. Wir hoffen, dass sie immer weiter rennt, schnell, stark und kraftvoll wie in ihren jungen Jahren, ein Stückchen unseres Herzens für immer fest mit ihrem verbunden. Und im Hundehimmel wird sie sicher vor den anderen Hunden von ihrem besonderen Hundeleben bei uns schwärmen und zu uns sagen: „Danke, dass Ihr mich in Würde habt gehen lassen“.

Balou von der Hallertau

Abschied von Balou von der Hallertau

„Forever Dogs“ (Für immer – Hunde) nennt man in bestimmten englisch sprachigen Ländern die Hundeliebe seines Lebens: Hunde, die die Herzen ihrer Besitzer weit machten und ihre Seelen füllten wie niemals zuvor. Die einfach ein einzigartiges Glück brachten. Balou gehörte sicher dazu. Deshalb „Forever Balou – für immer Balou“.

Wir waren das, was man sicherlich als beste Freunde bezeichnet. Und wie Freunde das so tun, teilten Carmen und ich mit ihm fast alles miteinander: Lange Spaziergänge und Wandertouren, Ballspiele, Hundesport, Baden in allen möglichen Gewässern, viele Urlaubsaufenthalte, gemeinsames Übernachten im Wohnmobil oder Zelt, leckeres Essen mit Grillhähnchen (er das Fleisch, wir die Knochen, halt – (manchmal auch) umgekehrt), gemeinsames Ruhen und schläfrige Streichelstunden im Sommer auf der Gartenliege oder auf der Couch im Winter. Besonders haben wir den Schulbesuch mit ihm in der Horber Grundschule in Erinnerung, wo alle Kinder von ihm begeistert waren. Alle Kinder hatten nur noch „Balou, Balou“ gerufen.

Er zeigte uns seine Zuneigung immer auf seine eigene Art und Weise. Ein Abschlecken mit der Zunge z.B., wie bei Gandhi und Fleika üblich, gab es bei ihm nie. Er ging mit seiner Schnauze ganz dicht an unser Gesicht heran, als ober uns abschlecken wolle, berührte uns nur ganz leicht dabei und legte uns stattdessen seine Pfote auf die Hand, den Arm oder Fuß. Dann wünschte er eine lange Streicheleinheit. Oder er tunnelte uns und hob uns mit seiner stattlichen Größe in die Höhe. Das war besonders nett, wenn er nass war. Kleinere Menschen wie Dehli konnten somit ungewollt auf ihm reiten. Seit etwa einem Jahr legte er sich sogar zu uns mit auf das Sofa, was er vorher nicht gemacht hatte. Ab 22 Uhr war er immer der Meinung, dass es jetzt aber endlich etwas zum Fressen geben müsse und wertete lautstark jede noch so kleine Bewegung von uns auf dem Sofa als sicheren Ruf zum Essenfassen. Im Juli waren er und ich noch beim Bergwandern und Schwimmen im Bergsee im Lechtal und Zugspitzgebiet unterwegs und dabei Tag und Nacht zusammen gewesen. Noch einmal erfreute er die Kinder von Jürgen und Angelika in Griessau mit seiner besonderen Art.

Durch seinen Vater Eycko hatten Carmen und ich uns kennengelernt. Als Eycko mit etwas über 7 Jahren an einer Herzmuskelentzündung gestorben war und 2 Wochen zuvor noch Sonja von der Hallertau gedeckt hatte, war für Carmen klar, dass sie unbedingt einen Eyckosohn haben wollte. Wir suchten ihn unter seinen Brüdern Bandit, Boss und Buddy aus und wählten ihn, obwohl er eine Rutenverletzung hatte, die später operiert werden musste. Denn unser Gefühl sagte uns, „der und sonst keiner“ und wir behielten Recht damit. Er passte zu uns, er passte in unser Rudel, er passte in unser Leben. Auch wollten wir seinen berühmt-berüchtigten „überaus eleganten Luli-Gang“ nicht mehr missen.

Wir teilten aber auch harte Zeiten miteinander, mussten verkraften, dass er bei seiner VPG 1 Prüfung plötzlich nicht mehr über Hindernisse springen wollte, dass er danach 4 Jahre mit Schmerztabletten leben musste und sich schonen sollte, da man die Ursache nicht finden konnte. Erst Dr. Grassmann in Leonberg stellte eine Verletzung an der Wirbelsäule mit ausgetretenem Rückenmark fest. Kurze Zeit später wäre er querschnittsgelähmt gewesen. Die OP rettete ihm das Leben. Offensichtlich war er einmal unter die Flügeltür unseres Opel Combo gerast.

Im Lechtal zog er sich vor über einem Jahr eine Kreuzbandverletzung am Knie zu und musste wieder operiert werden. Danach humpelte er immer wieder mal und wir wollten mit ihm deswegen nochmal zu Dr. Grassmann gehen. Und trotzdem war er nie ein Jammerer gewesen oder wurde aggressiv in seinem Verhalten, obwohl er sicherlich oft genug Schmerzen hatte. Er blieb ein gutmütiger Bär namens Balou, der immer die Herzen der Menschen eroberte, mit denen er zu tun hatte oder die sich mit ihm abgaben. Alle schlossen ihn in ihr Herz.

In der Tierklinik in Ludwigsburg-Oßweil war er Blutspendehundund ließ sich problemlos Blut für andere Hunde abzapfen, um diesen zu helfen. Auch wäre er ohne diese erlittene und nicht erkannte Verletzung ein toller Hundesportler geworden, da er immer 150% gab und sich nie schonte. Vielleicht die Ursache für seinen Tod und dass wir seinen Tod nicht kommen sahen. Wir waren völlig überrascht, dass er in der Nacht zum 16.8.2018 im Alter von 8 Jahren und 7 Monaten verstarb. Er hatte sich dazu in den verstecktesten Bereich unseres Gartens zurückgezogen, so wie es Wildtiere normalerweise machen, die in Ruhe sterben wollen. Um 02.30 Uhr hat Fleika in dieser Nacht ganz jämmerlich geschrien, sich aber danach wieder beruhigt. Wir denken heute, dass dieser Schrei etwas zu bedeuten hatte, waren die Beiden doch 8 Jahre und 5 Monate ein Herz und eine Seele und fast immer zusammen gewesen, in all den Jahren ein eingespieltes Seniorenpaar geworden.

Die anderen Hunde trauerten ebenfalls. Sie beschnüffelten den toten Körper. Die kleine Vicky, die ihn ja nur kurz kannte, verbellte ihn etwas, sie schien nicht zu kapieren, was passiert war. Wir haben keine Ahnung, was in Gandhis Kopf vorging, als sie sich neben den toten Balou legte oder sich die Tage danach immer wieder auf seinen Lieblingsplatz, die Matratze hinten im kühlen Holzschuppen, legte. Wusste sie, dass Balou tot war und was das für die Zukunft bedeutete? Noch 3 Tage vorher wollte er sie unbedingt decken, da sie in der Standhitze war und hatte so jämmerlich geheult wie noch nie. Ahnte er, was passieren würde, wollte er sich noch fortpflanzen? Wir wissen es nicht. Damit die Nachbarn nicht gestört werden in ihrer Nachtruhe hatte er diese letzten Nächte bei uns im Schlafzimmer verbracht, was ja gar nicht sein Ding war. Er wollte immer lieber draußen schlafen und nicht im Haus.

Im Herbst sollte er eine unserer Hündinnen vom H-Wurf decken, ein emotionaler Deckakt, da Milena, Carnita, wir und andere unbedingt einen Balousohn oder eine Baloutochter haben wollten. Finden sich doch in seiner Ahnentafel die bedeutendsten Hunde des Langhaar Schäferhunde Verbandes Deutschland wieder, wo wir viele Jahre Mitglied waren, wie z.B. Eycko vom Schlichemufer, Fanto von der Goldstadt, Cay von der Schenkenau, Sonja von der Hallertau. Aber es sollte nicht sein. Das Schicksal war wieder einmal anderer Meinung und wir wissen momentan nicht, ob wir weiter machen wollen oder aufhören sollen mit der Zucht.

Mit der Liebe für unsere Hunde sind wir ja nicht alleine und alle, die schon einen ähnlichen Verlust erleben mussten, wissen, wie schlecht wir uns gerade fühlen. Wir sind nicht neurotisch und nicht verrückt. Wir möchten unsere Beziehung zu Hunden nicht romantisieren und vermenschlichen und doch sind es die Gefühle wie Glück und Liebe, die uns aneinander binden und im Todesfall unbarmherzig negativ zum Tragen kommen. Denn die intensive Liebe, die wir für unsere Hunde und Balou fühlen, bringt uns unermesslich viel Freude und Glück, aber sie hat auch eine Kehrseite: Den Schmerz, den wir spüren, wenn wir diese Liebe im Tod verlieren.

Wenn Hunde ihr Bestes geben, machen sie uns glücklich. Und wir trösten uns damit, wenn wir unser Bestes tun, machen auch wir sie glücklich. Und sie gehen dann ohne Angst, Reue, Bitterkeit. Das war bei Balou der Fall, er hatte ein schönes erfülltes Hundeleben. Doch hätten wir ihn gerne im Arm gehalten und auf seinem letzten Weg begleitet, anstatt ihn tot im Garten vorzufinden. Aber er wählte diesen Weg, er hätte auch ins Haus kommen können, damit wir es bemerken, aber sicherlich wollte er uns einfach das Abschied nehmen nur etwas leichter machen.

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Wir vermissen Balou sehr. Ein Teil von uns ist mit ihm scheinbar gestorben, wie es immer geschieht, wenn jemand stirbt, den wir lieben. Aber ein Teil von Balou wird auch immer in uns weiterleben, und unsere Herzen sind irgendwann nicht mehr so schwer wie jetzt. Noch immer nehmen wir 3 große Fressnäpfe beim Futterrichten, zerteilen die Schlachtabfälle zum Einfrieren in 3 Teile, meinen, ein Hund fehlt doch beim Spaziergang usw. Noch immer hoffen wir, dass er hinten vom Holzschuppen „her gewackelt“ kommt, wenn wir nach den Hunden rufen. Aber er ist, wie vor kurzem Xandra, die fast 17 Jahre alt wurde, von uns gegangen. Auch an sie wollen wir in diesen schweren Stunden denken und an die Zeit erinnern, als wir gemeinsam im Lechtal unterwegs waren.

Wir haben ihn neben Maja beerdigt, mit der er früher so gerne gespielt und Wasserarbeit gemacht hatte. Und er hat Hilmar noch einmal „grinsend“ ganz schön schwitzen lassen beim Graben im harten ausgetrockneten Gartenboden.

Es gibt Tage, an denen uns beim Gedanken an Balou immer noch die Tränen in die Augen steigen und manchmal auch Tage, an denen wir nachgeben und kräftig heulen. Aber diese Tage werden hoffentlich mit der Zeit seltener und sich irgendwann einmal so anfühlen, als ob Balou und wir noch immer gemeinsam weitergehen würden.

Ja – unser Baloule, was können wir Dir auf deinen Weg über die Regenbogenbrücke mitgeben: Fresse nicht so schnell Dicker! Lauf langsam Luli! Zieh nicht so du bayrischer Wadenbeißer! Schlaf gut du alter Bär! Oder einfach nur: Mach’s gut alter Junge!

Forever dogs – forever Balou!

Zassy (Zazza) aus der Koboldsbande

Da Hilmars erster Hund ein Kleinspitz war mußte sich seiner Meinung nach mit 55 Jahren der Kreis schließen, so dass wir uns die Kleinspitzdame Zassy in unser Langhaarschäferhunderudel holten. Und wir können sagen, dass sie unser Leben noch lebenswerter gemacht hat und so etwas wie die heimliche Rudelführerin wurde. Wir waren ihrer Charme einfach nicht gewachsen und können inzwischen sehr gut verstehen, dass kleine Hunde so oft vermenschlicht werden. Ihre Eltern Peanuts aus der Koboldsbande und Amy von der alten Weide können sehr stolz auf ihre Tochter sein. Sie hat nach ihrer 2. Schaubewertung insgesamt dreimal belegt und wurde Mutter unseres A-, B- und C-wurfes von den Schüpfer Zwergen. Denn wir hatten uns dazu entschlossen neben unseren Langhaar Schäferhunden auch noch Kleinspitze zu züchten. Leider starb sie 2016 auf tragische Art und Weise und hinterließ eine nicht zu schließende Lücke in unserem Leben.

Zassy und Wanja

Wir Menschen sind das einzige Lebewesen, das den Tod aktiv fürchtet. Wenn ein Hund stirbt, dann hat er mit großer Sicherheit ein sehr viel ausgefüllteres Leben gehabt als wir. Denn er hat jeden Augenblick auf dieser Erde genossen. Er verlässt uns ohne Bedauern und ohne Unerledigtes zurückzulassen. So ist es sicherlich auch bei Zassy gewesen. Aber dieses Wissen befreit uns nicht von unserer Trauer um unseren einzigartigen kleinen Herzensbrecher, der uns durch einen tragischen Unfall viel zu früh verlassen hat.

Die Erinnerung an Zassy ist irgendwie wie ein Fenster, durch das wir sie sehen können, wann immer wir wollen, auch wenn es noch lange schmerzhafte Erinnerungen sein werden. Der Prozess des Trauerns um sie ist einfach ungemein schmerzhaft, da sie einfach immer um uns herum war. Auch wenn wir über den Schmerz sprechen, mit den Tränen kämpfen, weinen, an all die vielen schönen Erlebnisse mit ihr denken und versuchen, den Schmerz im Herzen durch Dankbarkeit zu ersetzen, ist es im Alltag noch immer so, dass man nach Hause kommt, die Haustüre aufschließt und sie begrüßt einen nicht mehr freudig man geht in die Küche und sie steht nicht mehr erwartungsvoll vor einem man sitzt beim Essen und sie wartet nicht mehr auf einen unabsichtlich herunterfallenden Leckerbissen man leert Joghurt- und Quarkbecher und sie wartet nicht mehr darauf, sie ausschlecken zu dürfen man liegt auf dem Sofa und sie liegt nicht mehr auf oder neben einem, man will sie vor und nach den Spaziergängen in ihrer kleinen Box im Auto verstauen und sie kommt nicht mehr man hört ihre furchtbare Stimme nicht mehr und kann sich nicht mehr darüber aufregen man geht zu Bett und sie legt sich nicht mehr zu unseren Füßen dazu man steht am Morgen auf ohne durch ihre schleckende Zunge geweckt worden zu sein man ist müde, genervt oder krank und sie muntert einen nicht mehr auf wir wollten bei ihrem nächsten Wurf eine Tochter von ihr behalten – es ist nicht mehr möglich.

Wir haben es zumindest immer wieder versucht uns zu sagen „Zassy muss Hund bleiben dürfen – auch wenn sie noch so niedlich ist“. Dies ist sicherlich nicht immer geglückt, aber sie war trotz allem nie ein Schoßhund, sondern hatte Stolz, Charakter, Mut und war sehr belastbar. Ihr Zuhause war immer dort, wo wir –ihre Menschen- gerade zu Hause waren und wenn es im Wohnmobil unterwegs im Ausland war. Trotz des großen Schmerzes können wir heute sagen: „Wer nie das Glück hatte, von einem Spitz ins Herz geschlossen worden zu sein, der hat etwas versäumt“.
Mach‘s gut da oben im Hundehimmel – kleiner Schüpfer Zwerg! Danke an Alle, die mit uns fühlen.

Farida vom Schloß Ebersberg

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Genannt Fari, WT: 24.06.2001, Eltern: Enzo vom Haus Bernhart-Mader und Gipsi von der Grafschaft Wolfram, kauften wir als Welpe im Sommer 2001 aus einer reinen Leistungslinie, um den vielfach gepriesenen Unterschied zwischen Schönheitszucht und Leistungszucht selbst einmal hautnah am eigenen Leib zu erfahren. Sie war ein besonderer Hund, aber wir konnten diesen angeblich so großen Unterschied nicht ausmachen, lediglich bei zu übernehmenden Schadensfällen unserer Hundehaftpflichtversicherung war sie führend. Trotz aller Versuche hat sie uns als Zuchthündin nie einen Welpen geschenkt, so dass wir sie im Sommer 2007 nach einer fehlgeschlagenen Geburt ausräumen ließen. Sie war unsere aktuelle weibliche Rudelführerin und durfte natürlich ihren Lebensabend bei uns verbringen, da wir nicht nach Kosten-Nutzung verfahren und verstarb im Alter von 13 Jahren am 27.7.14.

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Mit ihr hatte Hilmar die Vielseitigkeitsprüfung 1 bestanden, um mit ihr überhaupt züchten zu dürfen, Turnierhundesport und Flyball betrieben.  Im Projekt Chance arbeitete sie mit straffällig gewordenen Jugendlichen/Heranwachsenden und absolvierte hier zum Beispiel auch schon Team Test Prüfungen sowie 2000 und 5000m Geländeläufe mit den Jungs im Rahmen von Starts bei Turnierhundesportwettkämpfen. Dabei wurde sie sogar zusammen mit Frank im Jahre 2008 Kreismeister. Seit dem Welpenalter begleitete sie freudig Hilmar bei seinen zahlreichen Besuchen in Schulen und Kindergärten.

Abschiedsworte von Hilmar an Fari:

„Unser gemeinsamer Weg ist zu Ende. Dein Weg war kürzer als meiner. Zurückgelassen hast du eine Stille und Leere. 13 Jahre oder 4745 Tage hatten wir zusammen und ich möchte keinen davon missen, ändern oder rückgängig machen. Okay, vielleicht ein paar Geschehnisse. Den Westie von Carmens Nachbarin in Rexingen hättest du nicht unbedingt packen und wegschleudern müssen, als er sich unverfroren dem von dir bewachten Wohnmobil genähert hatte. Auch Dascha hättest du nicht unbedingt zum Tierarzt schicken müssen, genauso wenig Simone Herzogs Hund. Dass du Eycko das Ohr geschlitzt hast, das war okay, er hat sich Dir gegenüber wie ein Rüpel verhalten, danach nicht mehr. Und dann war da noch die Sache mit…., ach lassen wir es. Ja, du warst schon ab und zu eine kleine Kampfratte und gehst nicht umsonst als der Hund mit den meisten Versicherungshaftpflichtschäden in meine Lebensgeschichte ein.

„Frieda“ haben wir dich zuletzt immer genannt, wegen deinem großmütterlichen Alter. 13 Jahre sind wir durch Dick und Dünn gegangen, durch gute Zeiten und weniger gute. Wir waren immer ein Team, das sich aufeinander verlassen konnte. Ob es auf dem Hundeplatz beim Hundesport war, bei der Rettungshundestaffel, bei Vereinsvorführungen, beim Ziehen der Hundekutsche, bei den zahllosen Besuchsdiensten in Schulen, Kindergärten, Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen oder bei der Arbeit im Projekt Chance. Mit Frank bist du ja sogar Kreismeister im Geländelauf geworden. Allein 13 Jahre lang hast du Besuchsdienste in Schulen gemacht und mich bei meinem Projekt „Kinder – Hunde, zwei Freunde, die sich verstehen“ maßgeblich unterstützt. Neben Andra bist du somit zum vielleicht bekanntesten Kinderhund im Bereich TBB und MGH geworden. Vor kurzem hast du ja deinen letzten Besuchsdienst absolviert in der Grundschule Kupprichhausen.

Nie werde ich vergessen, wie toll du unsere Würfe als Tante und Oma begleitet hast, obwohl du selbst leider nie Hundemutter wurdest und wie du dich beim Betreten eines Schulgeländes auf die Kinder gefreut hast. Zusammen haben wir schicksalhaft im August 2006 Frauchen Carmen kennengelernt, die mir meinen Platz bei Dir ja fast schon streitig gemacht hat und die jetzt besonders um dich weint.

Noch einmal hast du einen Wurf Welpen ins Leben begleitet und bist mit uns danach in den Urlaub ins Lechtal gefahren, wo 2001 auch dein 1. Urlaub stattfand. Das sind deine letzten Bilder von dort. So wirst du uns in Erinnerung bleiben.

Noch einmal waren wir mehrere Wochen lang intensiv zusammen gewesen, durften diese Zeit genießen und uns auf den Abschied von dir etwas vorbereiten. Gestern Abend ging es einfach nicht mehr. Ich war es dir schuldig, dass du nicht leiden mußt.

Ein großes Dankeschön an Frau Dr. Barth dafür, dass Sie Ihr Wochenende unterbrach und am Sonntagabend zu uns kam, um dir eine schmerzhafte Nacht und einen Transport zur Tierarztpraxis zu ersparen und dich stattdessen zu Hause sanft und ohne Schmerzen über die Regenbogenbrücke hinüber ins Hundeparadies gleiten zu lassen. Wir haben uns ein letztes Mal in die Augen geschaut, du hast mitbekommen, dass ich bei dir war und dir die Ohren gekrault habe, als du eingeschlafen bist, hast bestimmt die Tränen von Carmen gar nicht deuten und verstehen können.

Du bist jetzt an einem besseren Ort und kannst dort wieder unbeschwert Mauselöcher umgraben, Bullenfüße abnagen, dich wohlig auf dem Rücken wälzen, Bällen nachjagen, schwimmen, dich auf dein Futter freuen, die Fleischwurst suchen, Kinder glücklich machen, Welpen mit erziehen…aber ich bin in ein tiefes Loch gefallen. 13 Jahre, das war einfach eine lange, intensive Zeit- und im Nachhinein gesehen, ein ganz besonderes Geschenk. Ich kann dir versprechen, dass auch dein Tod nicht beenden wird, was uns beide verband.

Ich werde mich sicherlich noch lange oder immer wieder mal dabei ertappen, dass ich neben das Bett schaue, wo du die letzten Jahre immer gelegen hast und hoffen werde, dass du mich kurz abschleckst, dich kraulen lässt und dich dann schwanzwedelnd ablegst. Ein schöner Traum. Leider nur ein Traum.

Wir haben dich in deinem Garten begraben, neben Inci, Andra, Gina und Cora. Balou und Fleika sind stumm daneben gelegen. Du hast unsere Welt verändert und bereichert. Hast uns wieder einmal gezeigt wie schön und wertvoll es ist, einen Hund zum Freund zu haben. Irgendwann werden wir uns wiedersehen, weil dies kein Abschied für immer war, sondern nur auf Zeit. Irgendwann müssen auch wir den langen Weg über die Regenbogenbrücke wagen und du wirst auf uns sicherlich warten. Dann werden wir hoffentlich nie mehr getrennt sein.“

Eycko vom Schlichemufer

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WT: 31.August 2002, Eltern: Kevin von Murrtal und Brenda vom Schlichemufer, war unser absolutes Aushängeschild. Ein imposanter Deckrüde von großer Ausstrahlung, den man als Ausnahmehund sehen muss und der bei all seinen Starts auf Ausstellungen immer als überlegener Sieger den Platz verließ. So wurde er Landesgruppensieger von Baden Württemberg in den Jahren 2005 bis 2007, Niedersachsensieger 2005, Nordrhein Westfalensieger 2007, Bundessieger 2005 und 2007 und wurde außerdem im Schutzhundesport Vereinsmeister 2005 und 2007. Er war sehr selbstbewusst, wachsam, stolz und fühlte sich in seinem Hündinnen-Harem sehr wohl. Er starb mit 7 Jahren ganz plötzlich an einer Herzmuskelentzündung und wir wissen nicht, wie es dazu kommen konnte. Er fehlt uns sehr, aber lebt nicht nur in seinem Sohn Balou für uns weiter. Nachwuchs von ihm konnte bereits einige Landesgruppenschauen und sogar Bundessiegertitel gewinnen.

Eycko Titelbild LSVD
Eycko Abschied
Eycko Deckmeldung

Sein letzter Deckakt. Aus dieser Verpaarung haben wir uns seinen Sohn Balou von der Hallertau in unser Rudel geholt, der seinem Vater sehr ähnlich geworden ist.

Gina vom Bad Wäldle (Wurftag 5.8.2007)

 

Eltern: Tex del Murnighello und Cesna vom Bad Wäldle. Gina hatten wir als „zukünftige Braut“ für unseren Eycko ins schöne Schüpfbachtal geholt. Sie war als Welpe ein Einzelkind und wurde trotzdem eine freche, unerschrockene, sehr selbstbewusste und gut sozialisierte Hündin, liebte die Menschen, verstand sich mit anderen Hunden, war mit einer enormen Arbeitsfreude ausgestattet und dazu auch noch sehr hübsch. Sie war fit, gesund und verfügte über vorbildliche Hüften und Ellenbogen. Nach dem Bestehen der Ausdauerprüfung und der Begleithundeprüfung strebten wir mit ihr im Mai die Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde an und wollten sie danach erstmals decken lassen.

Leider ist unsere Gina im Urlaub nach einer Operation am 13.05.10 in der Tierklinik aufgrund eines verschluckten Balles, der zu lange nicht entdeckt worden war, verstorben. Ihren Tod haben wir bis heute nicht überwunden, vielleicht weil wir nicht dabei waren, sondern per Telefon von Ihrem Tod erfahren mußten.

Inci von der Schenkenau

Wurftag 29.01.1992, Eltern: Cay von der Schenkenau und Quendy von der Mühltalleiten, war unsere erste Langhaarhündin. Sie konnte einfach nichts erschüttern, war eine Seele von einem Hund und wuchs mit Hilmars beiden Töchtern Sinja und Milena auf, prägte diese positiv auf den Hund und war unsere erste Zuchthündin.

Mit Erfolg absolvierte sie die Schutzhundeprüfung 3 (98, 90 und 96 Punkte) und die Fährtenhundprüfung  sowie die Rettungshundeprüfung in der Trümmersuche,  war als Besuchsdienst in Schulen und Kindergärten aktiv und schenkte uns nach Erfüllung der strengen Zuchtrichtlinien 3 Würfe unter dem Zwingernamen „vom Schüpfbachtal“. Sie ist schon lange verstorben, aber lebt in Fotos, Filmen und Erinnerungen in unseren Herzen weiter.

Andra vom Schüpfbachtal

Alessa vom Schüpfbachtal, genannt Andra, Eltern: Falk vom Dainbacher Schloss und Inci von der Schenkenau, mussten wir natürlich von unserem ersten Inci-Wurf am 6.3.1994 behalten. Sie war der Lieblingswelpe der Tochter Sinja und wurde dementsprechend verwöhnt. Als absolut wesensfeste Hündin war sie bei allen Besuchsdiensten in Schulen, Kindergärten, Altersheimen etc. bis zu ihrem Lebensende am 14.08.2006 jedes Mal dabei und wurde vom Schulamtsdirektor dafür sogar bei ihrem 10jährigen Besuchsjubiläum mit einer Fleischwurst und einer Urkunde ausgezeichnet. Zwei Würfen war sie eine hervorragende Mutter und den anderen eine vortreffliche Oma. Sie war wohl der bekannteste Hund im Bereich Tauberbischofsheim – Bad Mergentheim   und war einmal sogar (positiv) in der Bildzeitung abgebildet. Mit ihr absolvierte Hilmar die Schutzhundeprüfung 1, schwenkte auf Agility um und bestand mit ihr zusammen in der Rettungshundearbeit die Trümmer- und Flächensuchhundeprüfung. Außerdem fungierte sie als Blutspendehund für andere Hunde bei unserem Tierarzt Dr. Heinrich.

Cora – Colette von Ca Luka

WT: 12.07.1995, genannt Cora, weil sie immer Kotelett gerufen wurde, Eltern: Kuno von der Bahrener Höhe und Andra von CaLuka, war der Hund der Tochter Milena, die sie zur Begleithundeprüfung und im Agility führte, während Hilmar mit ihr in der Rettungshundestaffel aktiv war. Eine ausgesprochen triebstarke Hündin, die auch im Schutzhundesport überragende Leistungen vollbrachte, obwohl wir diese Sparte auf Wunsch von Milena nur kurzzeitig zum Bestehen der Zuchtverwendungsprüfung des LSVD ausübten. Cora war Mutter von 4 unserer Würfe, unter anderem von Dascha von der Schüpfer Hexe.

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Dascha von der Schüpfer Hexe

WT: 1.8.2001, Eltern: Alk vom Ingelfinger Schloss und Colette von CaLuka, war eine sehr triebstarke lackschwarze Hündin mit einem super Wesen. Sie bestand die für die Zucht  notwendige VPG 1 und wurde im Agility und Flyball geführt. Außerdem wurde mit ihr Dog dancing ausgeübt. Auch sie war im Projekt Chance und bei zahlreichen Besuchsdiensten in Schulen, Kindergärten und Altersheimen im Einsatz und war Mutter unseres F-Wurfes, aus dem unsere Fleika stammt.

 


Abby vom Blackfoot

Geboren am 1.8.2007, Eltern: Eika von der Schüpfer Hexe und Eycko vom Schlichemufer, ist erst mit zwei Jahren zu uns gekommen und wir wollten sie gerne in der Zucht einsetzen, da sie ja von zwei unserer Hunde abstammt. Sie ist eine sehr verschmuste, anhängliche Hündin und freute sich jedes Mal ganz besonders und unüberhörbar über unsere Rückkehr. Nach einigem Aufbau- und Konditionstraining war sie die Schnellste in unserem Rudel geworden, wenn es zum Beispiel darum ging, einen weg geworfenen Ball zurückzubringen, ins offene Auto zu springen oder beim Wettrennen auf der Wiese.

Nachdem sie Mutter unseres A- Wurfes wurde, kam es leider zu Beissereien mit der 1 Jahr älteren Hündin Fleika. Die Beziehung zwischen den beiden Rivalinnen war nicht mehr zu „retten“, so dass wir Abby schweren Herzens wieder an ihren Züchter und früheren Besitzer zurück geben mußten, wo sie es sehr gut hat. Fleika ist nämlich von Geburt an bei uns und besaß somit die älteren Rechte, obwohl sie leider keine Welpen austragen kann und wir uns als Züchter eigentlich für Abby hätten entscheiden müssen.

Ein Gedanke zu „Unvergessen

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