Die Welpen des M-Wurfes wurden 6 Wochen alt
6 LW alte Welpen entwickeln einen recht beachtlichen Betätigungsdrang und erstaunliche Aktivitäten und können auch sehr erfinderisch sein.
Was für Menschenkinder gilt, gilt auch für Hundekinder: Man muss ihnen die Möglichkeit bieten, Erfahrungen zu sammeln, ihnen den nötigen Freiraum geben. Sie dürfen nicht überbehütet werden, damit sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können, das so wichtig für ihre Entwicklung ist.
Im Rollenspiel wird auch immer wieder verlieren können gelernt. Denn Verlieren können erfordert nicht nur im Falle des Hundes eine gewisse Stärke. Es verhindert das Wachsen unnötiger Ängste und damit das Entwickeln unangemessener Aggressionsbereitschaft. Wurden die Welpen im Verlauf ihrer Entwicklung immer aktiver und aufmüpfiger mussten sie die Erfahrung machen, dass die Mutter
oder die anderen Alttiere sie blitzschnell am Nackenfell gepackt und auf den Rücken gedreht hatten. Sie lernen dabei auch, dass sie eine zugespitzte Situation durch die Rückenlage beenden können.
Unsere Hundemutter Heyli erlaubt ihren Kindern das Nuckeln an ihren Zitzen nur noch selten. Dadurch lernen sie mit Frustration umzugehen.
Durch die kleinen Übungen an den unterschiedlichsten Geräten lernen die Welpen, Herausforderungen zu bewältigen, sie werden sicherer und trauen sich dann selbstbewusst an neue Herausforderungen heran.
Unser sich ständig ändernder Welpenauslauf befriedigt gleichzeitig die Neugier, schafft Spielanreize und trainiert den Abbau der natürlichen Scheu/Ängstlichkeit des Hundes vor etwas Neuem/Unbekanntem. Deklarieren wir deshalb einen ängstlichen Hund zum Helden, wenn er z. B. ein Hindernis überwindet, bewundern ihn spürbar, weil er mit allen vier Pfoten im Bach steht, zollen ihm uneingeschränkten Respekt, wenn er forsch auf einen bedrohlichen Gegenstand zugeht.
Welpen, welchen eine abwechslungsreiche und vielgestaltige
Aufzuchtsumwelt mit den Qualitäten eines Abenteuerspielplatzes
geboten wurde, waren cleverer, aufgestellter, neugieriger, selbstsicherer und vor allem lernfähiger/-freudiger, als jene, die gut gepflegt mit bestem Stammbaum in einer reizarmen Umwelt aufwuchsen. Sie wussten und konnten mehr und wurden noch lernbegieriger nach dem Motto: Wer viel weiß, will noch mehr wissen.
Wie wir bereits wissen, muss der Welpenauslauf einem Abenteuerspielplatz
gleichen und zur wesentlichen Erweiterung des Erfahrungsschatzes zur Verfügung stehen.
Denn eine reiz- und erlebnisarme Aufzucht von Hundewelpen gilt inzwischen als verwerflich, da es einem Kaspar-Hauser-Leben entspricht.
So mancher Welpe entwickelt schon früh eine Vorliebe für Wasser, wenn er beim Züchter bereits ein Planschbecken o.ä. zum Spielen zur Verfügung hatte. Später wird er sich über jede Gelegenheit freuen, ins Wasser springen zu dürfen. Wir stellen deshalb in Stufe 1 Wassergefäße auf, so dass die Welpen immer wieder mal durchlaufen müssen. Dann wird eine Art Planschbecken dazu gestellt und schließlich erkunden wir unsere Schüpfbach und die Umpfer und machen einen Besuch beim Brombachsee.
„Das probiere ich auch einmal!“ Sch….., hat nicht geklappt. Aber ich kann ja schwimmern!
Sobald die Welpen aktiv ihre Umwelt erkunden, sind deshalb kleinere Abenteuerausflüge sinnvoll, anfangs noch mit Mama Heyli und Bruder Jon Koda, später dann alleine.
Wir führen deswegen immer wieder Betriebsausflüge in fremdes Gelände durch, z.B. an die Bahnlinie mit vorbei fahrenden Zügen. Denn in der Gemeinschaft werden Belastungssituationen sehr viel leichter ertragen. Auch wird der angeborene Folgetrieb dadurch stark gefördert.