Die Welpen wurden bereits 7 Wochen alt

Die Welpen wurden bereits 7 Wochen alt

Unsere Welpen vom O-Wurf wiegen mit 7 Wochen wie folgt: Optimus Prime (BLau) – 6300 Gramm, Orkhan (Rot) – 6890 Gramm und Ozzy (Braun) – 5690 Gramm sowie Onya (Gelb) – 5870 Gramm, Oria (Orange) – 6530 Gramm und Ozora (Rosa) – 5450 Gramm. Hilmar bleibt bei 95kg.

Im schnellen Lauf der Welpenentwicklung nehmen die gemeinsamen Aktivitäten zwischen Ozzy, Orkhan, Optimus Prime, Oria, Ozora, Onya und uns Züchtern täglich zu. Wir müssen zuverlässig die Bedürfnisse unserer Welpen erkennen und sie anleitend beim Bewältigen zivilisationsbezogener Erfordernisse unterstützen. Dadurch werden wir für die Hunde zu sog. Fürsorgegaranten, wie natürlich vor allem auch ihre Mutter Danya. Denn während für den Menschen Erscheinungen der Zivilisation wie z.B. Staubsauger, Auto etc. selbstverständlich sind, müssen Hundewelpen ihre jeweilige Bedeutung erst in der rechten Weise lernen. Das für Mensch und Hund gültige Prinzip des Bedeutungslernens lautet, dass sich gleichzeitig Erlebtes und Empfundenes verknüpft.

Eine neue Erfahrung wird also gleichzeitig mit der in dieser Situation empfundenen Gefühlslage im emotionalen Gedächtnis abgespeichert. Je stärker bei einem Erlebnis das dabei Empfundene unter die Haut geht, umso nachhaltiger wird es abgespeichert – umso leichter kann es danach in ähnlichen Situationen immer wieder wachgerufen werden. Das situationsbezogene Verhalten der beteiligten Fürsorgegaranten (Hündin und Züchter) spielt dabei eine beachtliche Rolle. Denn die reiferen Welpen beobachten gerade in ungewohnten Situationen immer auch das Verhalten von diesen. Über den Weg der Stimmungsübertragung lassen sie sich von deren Verhalten anstecken und übernehmen ihre Reaktionen.

Danya bewegt sich selbstsicher außerhalb ihres Reviers und die Welpen machen es ihr nach. Später müssen sie allerdings ohne die „Mama“ auskommen lernen.

Dieser versteckte Weg des Lernens legt dem Züchter eine nicht zu unterschätzende Sorgfalt bei der vorausgehenden Entscheidung über die Eignung seiner Zuchthündin auf. Aber auch dadurch, wie er persönlich die Welpen an neue Situationen heranführt, ist er an den Ergebnissen ihres Bedeutungslernens beteiligt. Dabei geht es keinesfalls immer nur um positive oder negative Einordnungen. Hunde müssen auch lernen, dass vieles für sie keine Bedeutung hat. Ruhe und Gelassenheit ist in den meisten Lernsituationen der beste Lehrmeister – ganz gleich, ob negativ, positiv oder neutral.

Macht ein Welpe in einer neuen Situation eine schlechte Erfahrung, wird er solche und/oder ähnliche künftig meiden oder gar vor ihnen flüchten. Wenn ein Welpe ein Hindernis überwinden oder ein Problem lösen soll, wozu er noch gar nicht in der Lage ist, wird sich die Erfahrung des Scheiterns und das Gefühl der Hilflosigkeit entsprechend dem Grad seiner negativen Erregung mehr oder weniger tief in seinem emotionalen Gedächtnis abspeichern. Ein korrigierendes Umlernen ist meist nur schwer oder gar nicht mehr möglich.

In den ersten Lebenswochen war unsere Hundemutter Danya eigentlich ausschließlich nett und fürsorglich zu ihren Kindern. Sie machte sie sauber, säugte sie, teilte unter Umständen sogar bereitwillig ihr Futter. Sie begann gleich in den ersten Tagen mit dem Welpentraining und erzog nicht mit schriller, kreischender, überreizter Stimme, mit Kommandos oder indem sie mit Leckerbissen bestach. Sie tat es schweigend mit ihrer Energie, einer sehr viel mächtigeren Kommunikationsmethode, erzog auch durch die Verbundenheit mit ihren Welpen. Sie hat eine echte Beziehung zu ihnen, die durch ihre kontinuierliche ruhige und bestimmte Führung zum Ausdruck kommt und disziplinierte auf natürliche Art und Weise und die Welpen wissen, was sie damit bezweckte. Sie musste denselben Patzer meist nur einmal korrigieren, im Unterschied zu uns Menschen. Ihre Korrekturen erfolgten blitzschnell und es konnte sein, dass der Welpe aufjaulte und mit eingezogenem Schwanz davonlief.

So ab der 6. Lebenswoche ging sie über zum „Benimm-Unterricht“. Sie sagte jetzt schon mal „nein“, wenn sich die Welpen ihr näherten und an ihren Knochen oder ihren Ball o.ä. wollten. Ein direktes Anschauen bedeutete, dass man nun Mama am besten nicht näher kommt. Dies wussten die Kleinen zunächst noch nicht. Unbekümmert näherten sie sich ihr weiter. Jetzt runzelte sie den Nasenrücken, knurrte und zeigte ihnen ihre schönen Zähne. Wenn die Welpen jetzt nicht auf Abstand gingen, machte sie schon einmal eine Schnappintention. Spätestens jetzt waren die Welpen endlich eingeschüchtert und zogen ohne Erfolgserlebnis von dannen. Dieses Vorgehen, das uns Menschen oft hart und ungerecht vorkommt, ist eine sehr wichtige Lektion für einen jungen Hund. Nach einigen Wiederholungen hat er gelernt, dass schon das drohende Anschauen bedeutet: Abstand halten oder Individualdistanz einhalten. Jeder Hund muss Grenzen kennenlernen und dies geschieht am besten durch die Mutter und/oder gut sozialisierte Althunde wie unsere Gandhi oder Jaaki. Aber auch die Kleinspitze machen es nicht schlecht.

Und was wird / wurde dann gerne falsch gemacht? Man nimmt einen Welpen auf den Arm und bedauert ihn. Damit verstärkt man den Eindruck, dass gerade etwas Schlimmes passiert sei. Aber in der Welt der Welpen war das gar nicht schlimm. Sie haben lediglich etwas dazu gelernt. Ihrer Mutter ist dies egal. Sie erlaubt den Welpen, selbst mit der erlittenen Situation fertig zu werden. Auf diese Weise wachsen und lernen sie. Es kann schon sein, dass sie winselnd davonlaufen, aber wenige Sekunden später spielen sie wieder mit den Geschwistern und es ist keine große Sache mit Nachwirkungen gewesen. Das finden nur die unwissenden Menschen. Denn wenn man einen Welpen ständig rettet, steht man am Ende mit einem äußerst ängstlichen Welpen da.

Die Hundemutter erlaubt ihren Kindern das Nuckeln an ihren Zitzen nur noch selten. Dadurch lernen sie mit Frustration umzugehen. Auch wir sollten deshalb dem Welpen Grenzen setzen, damit er weiterhin lernt, mit Frustration umzugehen. Denn ist ein Hund dazu nicht fähig, kann es später zu ernsthaften Problemen kommen, die sich bis hin zur Aggression steigern können. Zum Grenzen setzen braucht man nicht streng zu sein, man braucht nicht schreien und/oder strafen, man muss nur konsequent sein. Eine einmal aufgestellte Regel wird auch eingehalten. Tabuzonen schaffen, in denen der Hund nichts zu suchen hat. Er kommt erst dann von der Leine, wenn er ruhig sitzt. Da wird kein Auge zugedrückt, wenn andere Hunde in der Nähe sind, zu denen er unbedingt will. Der Hund muss ihre aufgestellten Regeln einhalten und sei es nur aus dem Grund, dass er lernt, mit seiner Frustration umzugehen.

Auch Beutetraining kann Frustrationstraining sein, wenn man die Beute nicht gleich erwischt und festhalten kann.

In derselben Lektion lernt der Welpe auch bereits Beschwichtigungsgesten sinnvoll einzusetzen. Er entdeckt nämlich, dass Verhaltensweisen wie sich klein machen, die Ohren anlegen, eine Pfote hochheben, wegschauen oder auf den Rücken rollen den Zorn der Mutter oder anderer älterer Rudelmitglieder besänftigen. Die so gelernten Signale üben die Hunde untereinander im Spiel. Sie lernen, wie die Geschwister reagieren, wenn sie mal laut knurren oder auf den Rücken werfen und sich nicht mehr bewegen.

Die Welpen erfahren, dass der Althund nichts Böses will, wenn sein mächtiger Fang das kleine Köpfchen umfasst. Es ist dies ein Zeichen von Wohlgesonnenheit, die der Ranghohe auf diese Weise kundtut. Deswegen ist es schlecht, wenn der Welpe nur seine Mutter in den ersten 8 LW kennenlernen konnte. Er wird viele Konflikte mit fremden Hunden haben, Welpen gegenüber ausgesprochen unfreundlich sein und diese so frustrieren, dass sie auch wieder Angst vor erwachsenen Hunden bekommen.

Hier werden in den Wochen beim Züchter nur die Grundlagen gelegt. Der neue Besitzer muss dafür sorgen, dass sein Welpe viele andere Hunde trifft, um seine Sprache weiter trainieren zu können. Dass Menschenbabys erst einmal sprechen lernen müssen, weiß jeder. Den meisten Menschen ist auch klar, dass sie nicht von Anfang an jedes Wort verstehen. Dass dies aber bei Hunden in Bezug auf ihre eigene Muttersprache genau so ist, ist den meisten Menschen eigentlich nicht klar. Aber auch Hundewelpen verstehen nicht von Anfang an alle Signale der anderen Hunde. Zwar sind verschiedene Gesten, wie z.B. das Runzeln des Nasenrückens, angeboren, was das aber bedeutet und wie man es sinnvoll in der Kommunikation einsetzt, müssen die Welpen erst lernen. Und diesbezüglich hat die Natur ein sinnvolles Lernprogramm eingerichtet, welches wir bedienen müssen.

Jeder Welpe muss die Erfahrung machen, dass nicht jeder ältere Hund eine getreue Kopie eines anderen gleichaltrigen Hundes ist, sondern dass jeder Artgenosse nun einmal in seinem Wesen anders ist. So verlangt der eine die Unterwerfung bereits auf den ersten Blick hin und ein anderer begnügt sich, wenn man ihm gegenüber nur eine Andeutung dessen macht, was man zum Ausdruck bringen will.

Hinzu kommt, dass Hunde im Gegensatz zu fast allen anderen Tierarten das Problem haben, dass es in ihrer Muttersprache unzählige viele Dialekte gibt. Ein Schäferhund spricht ganz anders wie ein Mops. Ein Rhodesien Ridgeback hat ständig gesträubte Nackenhaare und dies ist kein Ausdruck einer Emotion. Ein junger Hund entwickelt somit nur dann einen sicheren Umgang mit anderen Hunden, wenn er es mit ihnen trainieren konnte. Ansonsten entwickeln sich vor allem Aggressionsprobleme an der Leine.

Wir freuen uns deshalb immer wieder über den Besuch von fremden, aber natürlich gut sozialisierten Hunden (und Menschen) wie dem „kläglichen“ Rest unserer Kleinhundespielgruppe, die wir wohl leider einstampfen werden müssen.

Beobachtet man Wölfe und Hunde bei der Aufzucht ihres Nachwuchses, so hat man den Eindruck, dass die erwachsenen Tiere nicht nur einen schonenden, sondern oft auch einen eher gehemmten Umgang mit den Jungtieren haben. Manchmal scheint es regelrecht so, als hätten die Erwachsenen sogar Angst, wenn sie sich den aufdringlichen Attacken der Kleinen durch Ausweichen oder gar Flucht entziehen.

Es den Alten gleichzutun ist ein Bestreben, das man bei jungen Hunden immer wieder beobachten kann. Das Ignorieren von Artgenossen ist eine natürliche Strategie des Sozialverhaltens. Im Rudel ignoriert das ranghohe Tier die Aktivitäten der rangniederen und bestimmt damit maßgeblich das weitere Geschehen. Diese hundliche Strategie kann auch für uns im Umgang mit unserem Hund behilflich sein, um die notwendige Sozialordnung zwischen Mensch und Hund herzustellen. Das Ignorieren als Disziplinierung darf aber, ganz besonders beim heranwachsenden Hund, nur sehr dosiert und befristet angewandt werden! Eine längere Anwendung kann die hohe psychische Verletzlichkeit eines Welpen sehr treffen.

Hunde unseres Rudels sind ebenso teilweise gehemmt, wissen nicht recht, was sie tun sollen, wenn die Welpen ihnen in die Zehen beißen oder an ihren Schwänzen ziehen. Aber die Welpen lernen sehr schnell, dass es gar nichts bringt, z.B. Gandhi und vor allem Jaaki wie ihresgleichen zu behandeln. Wenn man sie ärgert, dann grollen sie und gehen weg oder sie fassen einen ins Auge und dann wirft sich der so angesprochene Welpe prompt auf den Rücken und bleibt geduldig so lange liegen, wie es verlangt wird.

Der Welpe muss jedoch noch zusätzlich die Menschensprache lernen und entwickelt sich hier zu einem wahren Meister des Lesens unserer Körpersprache. Sie kommen z.B. schon beim Ablegen zu uns gerannt, wenn wir gerade erst rufen wollen. Untersuchungen ergaben, dass sich die Pupillen des rufenden Menschen kurz vor dem Kommando etwas vergrößerten, was ausreichte.

Carmen nutzt die Handfütterung von Hähnchenmägen/-herzen, um die Welpen an ein erwartungsvolles Sitz mit Hochschauen zu ihr zu gewöhnen (bzw. anzubahnen), was für die weitere Ausbildung ein großer Vorteil ist.

Den Welpen/Junghund jeden Tag mindestens 10 Minuten lang anfassen, überall berühren, hochheben, an der Rute ziehen, bürsten, Tierarzt spielen, Ohren und Zähne anschauen, so wie es Sebastian macht, ist sehr wichtig in dieser Phase. Nicht das weg lassen, was der Hund nicht möchte. Wir und unser Tierarzt müssen ihn überall berühren können.

Mit ca. 6 Wochen brachten wir den Welpen anbahnend bei, kurz alleine zu bleiben. Wir nahmen Danya zum Spaziergang mit und die Welpen blieben alleine zu Hause. In der Natur muss sie ja auch immer wieder mal verschwinden, um fressbare Beute zu organisieren. Denn lehrt man einem Welpen bereits in der Phase, in der sich die wichtigsten Lebensmuster in sein Gehirn brennen, für kurze Zeit in einer Box zu bleiben, dann lernt er, dass es zu den Verhaltensweisen seines Rudels gehört, gelegentlich etwas Zeit alleine zu verbringen – obwohl einem Hund dies genetisch vollkommen fremd ist. Sie müssen einfach daran gewöhnt werden, einmal ohne die Mutter und Geschwister klar zu kommen. Wir füttern z.B. in der Box, werfen Leckerlis hinein und lassen sie darin einschlafen.

Mit 6-7 Wochen werden die rauen Spiele der Welpen untereinander irgendwie geordneter. Es gibt schon gewisse Spielregeln. Sie zeigen auch immer deutlicher Angst in unbekannten Situationen. Allerdings überwiegt meist noch die Neugier und nach kurzem Zögern überwinden sie sich doch und trauen sich. Das Gehirn ist nun wie bei einem erwachsenen Hund entwickelt.

Im Alter von 2 Wochen drängten sich die Welpen noch eng zusammen, weil sie die Wärme und Nähe der Wurfgeschwister brauchten. Es gab noch keine ernsthafte Rivalität. In der 6./7. Lebenswoche herrschen jedoch bereits spielerische Rangkämpfe und ein rauer gewordener Umgang miteinander vor. Im Spiel üben Welpen das sog. Aufreiten. Peniserektionen als Konfliktreaktion können sich beim Welpen schon von der 6. bis 8. LW an zeigen. Sie sind bis zur 8. LW ausgeprägte Egoisten.

Hunde mögen es z.B. nicht, wenn man ihre Pfoten anfasst und dann auch noch die Krallen schneiden will. Hier kann man eine klassische Konditionierung zur Problemvorbeugung einsetzen, indem wir bereits beim kleinen Welpen die Pfote hochnehmen, ihm dabei ein gutes Leckerli geben und sie eine kurze Zeit sanft in der Hand halten, aber ja nicht zu lange. Mit der gleichen Technik können wir auch Trennungsangst bei einem Welpen vorbeugen, indem wir ihm beibringen, die Dinge, die wir vor dem Weggehen tun (Jacke anziehen, Autoschlüssel vom Schlüsselbrett nehmen etc.) mit etwas Gutem zu assoziieren.

6 LW alte Welpen entwickeln einen recht beachtlichen Betätigungsdrang und erstaunliche Aktivitäten und können auch sehr erfinderisch sein. Sie entdecken z.B., dass ihre Pfoten gut geeignete Grabwerkzeuge sind. Hat man etwa von Interesse gefunden, dann verdrückt man sich damit ganz schnell hinter den nächsten Busch, damit es keiner wegnehmen kann. Was allerdings nur sehr selten gelingt.

Umweltstrukturen haben einen großen Einfluss, nicht nur auf die seelische, sondern auch auf die körperliche Entwicklung der Welpen. Die Welpen gehen jetzt immer geschickter mit Spielsachen und Hindernissen um. Sie lernen, Probleme zu lösen. Außerdem werden die Spiele untereinander immer wilder. Sie sehen immer besser. Während sie früher noch einfach über Kanten kullerten, weil sie sie wohl noch nicht wahrnehmen konnten, erkennen sie sie jetzt und meistern Hindernisse bewusst.

Deshalb ist es wichtig, ihre Abenteuerspielplätze immer wieder zu vergrößern, zu verändern und/oder zu erneuern. Und kaum steht ein neuer Parcours und schon wird selbständig ausprobiert. Wir brauchen nur zuschauen, uns daran erfreuen und natürlich fotografieren und filmen.

„Na – das probieren wir doch gleich mal aus, wenn das Rutschen schon nichts kostet.“

Ab der 5. LW entwickelten die Welpen Angst vor Unbekanntem. Jetzt, in der 7. LW hielten sich Neugierde und Angst noch die Waage, danach überwiegt aber so langsam die Angst. Im Alter ab 7 Wochen können Welpen deshalb auf fremde Personen und Objekte mit steigernder Furcht reagieren, weshalb wir weiterhin mit positiven Kontakten zu anderen Menschen und Hunden dagegen halten. Kauen lindert übrigens Angst oder Langeweile und es können Spannungen abgebaut werden, so dass entsprechenes Kau-/Nagematerial zur Verfügung stehen sollte.

Diese Angstphase erreicht ihren Höhepunkt mit 12 Wochen. Da die Welpen in dieser Phase die Nähe vertrauter Personen suchen, müssen wir diese Zeit für die soziale Bindung an uns nutzen. Mit einer der Gründe, den Welpen mit 8 Wochen zu sich zu holen, jedoch bei einem guten Züchter kann man auch bis zur 10. oder 12. Lebenswoche warten. Es besteht dann jedoch die Gefahr, dass sich der Welpe in eine dominantere oder ängstlichere Richtung entwickelt, da sich eine Rangordnung im Welpenrudel ab der 7. Lebenswoche entwickelt. Wir erfreuen uns deshalb an unserem zahlreichen Besuch, hier an unserer alten bzw. immer älter werdenden „Hundlergruppe“.

Hier noch viele viele Fotos von weiteren „hier gern gesehenen“ Besuchern (Allgäuern, Schwaben und so):

Mit Ende der 6. LW sollte der Welpe auf jeden Fall schon Auto gefahren sein, ein Halsband kennen und seinem Züchter brav folgen, wenn dieser ihn ruft. Das haben wir erfolgreich abgearbeitet. Auto fahren haben wir zusammen mit der Mutter und den Geschwistern aufgebaut, einzelne Welpen durften „unangeschnallt“ im Fahrerhaus mitfahren, der Rest hinten mit Mama. Den einzelnen Welpen kann man auch im Auto füttern, am nächsten Tag wieder dort füttern und ein kleines Stück dabei fahren etc. Das Wort „Auto“ sollte aber normalerweise positiv mit Selbsterfahrung hinterlegt werden und nicht mit Bestechung. Bei der 1. Fahrt legen wir jedoch gerne ein paar Fleischknochen ins Fahrzeug, so dass sie positiv abgelenkt die Fahrkünste von Hilmar bestaunen und ertragen können.

Wir haben mit kleinen Ausflügen zu Fuss begonnen und uns dann so langsam gesteigert. Wieder haben wir uns an der Natur orientiert. Diese Fotos stammen von der Nachbarschaftswiese mit unseren Besuchern und ihren Hunden.

Größere Ausflüge kann man etwa ab der 7. LW machen und das nutzen wir zu Fahrten zu interessanten und lehrreichen Zielen/Orten wie Wiesen mit hohem Bewuchs, Böschungen und kleine Hügel, vorbei führende Eisenbahnlinie, Autobahnverkehr etc..

 

Wir suchen das Ufer der vorbei fließenden Umpfer auf und konfrontieren die Welpen mit einem Gewässer. Leider durften sie kein Bad nehmen (sie könnten ja einen Schnupfen bekommen oder ähnliches).

Wir suchen das Apfelbaumgrundstück neben der Bahnlinie auf und warten dort auf vorbei fahrende Züge.

Die vorbei fahrenden Züge auf der Strecke zwischen Lauda und Osterburken störten nicht beim Herumtollen, Äpfel fressen und einschlafen.

Auf der A 81 bei Heckfeld. Eine tolle Stelle, um die Welpen an Auto-/Lkw-Verkehr zu gewöhnen. Die Geräusche waren ihnen ja bereits von der Geräusch Cd und der nahen Landesstrasse bei uns zu Hause bekannt. Jetzt kam neben den sehr nahen Geräuschen noch die mit dem Auge zu erfassenden Fahrzeuge hinzu.

Wenn sie eingeschlafen sind, verarbeiten sie das Ganze im Schlaf und sind auf Autoverkehr (und auch Windräder) geprägt. Hilmar nimmt beim nächsten Mal seine Liege mit, um es auch verarbeiten zu können.

Pkw+Lkw donnern unter uns hindurch und es juckt die Welpen nicht die Bohne. So muss es sein.

Zum Abschluss geht es wieder einmal zum „Runterkommen“ in unseren Naturgarten. Dabei entstanden abschließend noch diese Fotos:

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