Hoomer + Hinja von den Schüpfer Zwergen wurden 3 Wochen alt
Die sog. Vegetative Phase ist bei Hoomer und Hinja zu Ende gegangen und die Übergangsphase hat begonnen. Diese ist von einer rasanten Entwicklung zu mehr Unabhängigkeit gekennzeichnet. Bei neugeborenen Welpen sind noch keine Hirnströme feststellbar, erst jetzt mit 3 Wochen ändert sich das EEG erheblich. Zeitgleich ist ihre Körpertemperatur etwa bis zu diesem Zeitpunkt auf das Niveau eines erwachsenen Hundes angestiegen.
Sie wiegen jetzt im Alter von 3 Wochen wie folgt: Hoomer 682 Gramm und Hinja 572 Gramm.
Sehen, hören und sich fortbewegen können, das kommt fast einer zweiten Geburt gleich. Weitere Fenster zum Erobern dieser Welt haben sich nunmehr für die Beiden geöffnet. Ihre körperlichen Fähigkeiten wachsen ständig.
Sie sehen nunmehr schon etwas mehr wie vor 1 Woche und auch ihr Gehör hat sich in dieser letzten Woche entwickelt. Zwar können sie noch keine verschiedenen Töne unterscheiden, weil sich das Hörzentrum im Gehirn erst noch entwickeln muss, aber es ist faszinierend, mitzuerleben, wie die Wahrnehmung der Kleinen mehr und mehr zunimmt. Sie bekommen einmal das absolute Gehör und können dann übrigens Stimmen oder Tonfolgen noch besser speichern als Gerüche. Wenn sie uns hören schlagen sie sogar schon ein wenig an.
Viele Züchter schirmen die Welpen innerhalb der ersten 3-4 LW ab, indem sie die Wurfkiste z.B. in ihr Schlafzimmer stellen. Sinnvoller ist es jedoch so, wie wir es machen, wir gewöhnen sie bereits in dieser frühen Phase an Geräusche und sich verändernde optische Reize.
Denn die Welpen werden mit einem unreifen Nervensystem geboren, das sich in den ersten Lebenswochen durch die Ausstattung der Nervenfasern mit Myelin, die Ausbildung von Synapsen und zunehmende Vernetzung weiterentwickelt. Dazu sind die Welpen jedoch auf Umweltreize angewiesen, denn erst der stimulierende Reiz führt zur neuronalen Entwicklung, indem er über die Sinneskanäle wahrgenommen und an das Gehirn weitergeleitet wird.
Eine Möglichkeit dazu ist, den Fernseher täglich ohne Ton und später mit Ton in der Nähe der Wurfkiste laufen zu lassen. Die wechselnden Bilder sorgen für unterschiedliche Licht- und Farbreize. Auch das Vorspielen leiser Musik und zwar am besten klassischer Musik ist hierfür geeignet, da es hier stetige Veränderungen im Tempo und Wechsel von lauten und leisen Elementen gibt. Geräusch CD’s kommen zum Einsatz. Hier gewöhnen wir sie an das Handballspiel Deutschland gegen die Schweiz.
Durch das Streicheln, Hochheben und Herumtragen des Welpen, durch das Halten und Einschlafen lassen in unseren warmen Händen, wird vom 1. Tag an eine positive Beziehung zu den Welpen hergestellt. Dadurch kann vor allem die seelische Entwicklung merklich vorangebracht werden. Denn die Welpen besitzen ein sogenanntes taktiles Körpergefühl und einen zunehmend besser arbeitenden Geruchssinn, der schon seit der Geburt aktiv ist. Dazu muss man wissen, dass der Geruchssinn mit dem limbischen System verbunden ist, jenem Teil des Gehirns, der für die Gefühle verantwortlich ist.
Bei einem Laut des Unbehagens wurde Kimba noch immer sofort aufmerksam und unternahm alles, um ihren Welpen zu beruhigen. Das hat sich nun etwas geändert, denn auch ein Frustrationstraining gehört zu einer guten Mutterhündin wie Kimba.
Sie können jetzt auch ihren Urin- und Kotabgang selbst steuern und brauchen hierfür nicht mehr die massierende Zunge ihrer Mutter. Wir haben Naturboden aufgestellt, denn sie krabbeln vom Liegeplatz schon weg, um „ihr Geschäftchen“ zu verrichten. So gewöhnen wir sie gleich an einen natürlichen Untergrund für ihre Hinterlassenschaften.
Jetzt beginnt auch die Zeit, die Welpen mit unterschiedlichen Gegenständen in der Wurfkiste zu konfrontieren. Ein Ball, ein Plüschtier regen die Wahrnehmung an. Ein paar andere Gegenstände sorgen für Geräusche. Auch der Staubsauger, Küchengeräusche und die Zimmertüren können wahrgenommen werden.
Sie haben angefangen, auf ihren wackeligen Beinen zu stehen und durch den Wurfraum zu laufen. Sie handeln bewusster und fangen an, ihre Zunge und ihr Mäulchen zu benutzen. Wir haben Wasser zum Trinken hineingestellt.
Das Auflecken einer Flüssigkeit ist schwieriger, als es aussieht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Welpen erst im Alter von drei Wochen den Trick heraushaben. Sie müssen es nämlich durch Nachahmen selbst lernen, die Fähigkeit zum Auflecken ist ihnen nicht angeboren. Hunde haben eine lange, breite, dünne und sehr bewegliche Zunge. Beim Auflecken einer Flüssigkeit wird mit der Zunge eine Art Schöpfkelle geformt, die durch Hin- und Her bewegen die Flüssigkeit aufnimmt und in den Rachen befördert. Am Anfang ist das eine schmutzige Angelegenheit. Deshalb stellen wir die Welpenmilch auf einen saugenden und leicht zu reinigenden Untergrund.