Teil 11 – Rückblick auf die letzten Tage der Welpen des Q-Wurfes bei uns mit ihrer Abgabe

Mit großer Verspätung unser letzter Bericht über den Q-Wurf. Viel Spaß beim Anschauen und Lesen.








Die letzten Tage vor der Abgabe unserer Welpen des Q-Wurfes waren nochmals sehr intensiv, da die Aktivitätsphasen immer länger wurden. Wiir nutzten dies für viele Ausflüge und setzten weiterhin neue Reize. Ein Spaziergang führte uns zum Beispiel durch ein Bibergebiet an der Schüpfbach.












































Fotos von weiteren Ausflügen zu unterschiedlichen Plätzen, wie z.B. auf den alten Boxberger Sportplatz.:















Sogar den Faschingsumzug in Boxberg besuchten wir mit den Welpen und sie erlebten das Spektakel größtenteils schlafend.







Reinhard verbrachte 1 Woche bei uns in seinem Wohnmobil und bahnte somit optimal die Übergabe von Quiny an ihn an. Quiny übernachtete bei ihm im Wohnmobil und den Tag verbrachten wir gemeinsam mit den Wurfgeschwistern von Quiny und den anderen Hunden. Natürlich begleitete er uns dann auch und ist deshalb so oft abgebildet, falls sich jemand wundern sollte..



Reinhard zeigte unserem Enkel Niklas das Feuer anmachen mit einem Feuerstab und wir nutzten das Grillen von Würsten und von Stockbrot in der Feuerschale, um die Welpen an Feuer zu gewöhnen.












Ein Besuch bei den Patenkindern von Carmen, Larissa und Letizia, durfte natürlich auch nicht fehlen.























Das Ruhebedürfnis ist bei den Welpen auch in der 8. LW noch sehr groß. Ein ruhender Welpe wird deswegen nie von den Althunden gestört. Alle Organe eines Welpen sind etwa im Alter von 8 LW funktionstüchtig. Eine Ausnahme bildet nur die Entwicklung der Geschlechtsorgane.






Die Kämpfe und Rangeleien unter den Welpen wurden immer ausgiebiger und scheinbar auch aggressiver. Es beginnt sich eine Rangordnung unter ihnen zu bilden und auch deshalb ist es gut, wenn sie in dieser Phase auseinander gehen.






















Auch werden sie immer schneller und flinker und erst bei Zeitlupenaufnahmen sieht man, dass sie sich bereits wie ein echter erwachsener Schäferhund bewegen.












Der Garten als lehrreiche Spielwiese stand weiterhin jeden Tag für die Welpen zur Verfügung und wurde ausgiebig in Beschlag genommen.
































Klar, dass wir auch ein letztes Mal unsere Spielstunde für kleinere (und auch alte) Hunde bei uns im Garten abhielten, damit die Welpen noch einmal fremde Hunde und Menschen kennenlernen konnten.

































Mit frühestens 8 Wochen darf der Welpe laut Gesetz erst an seinen neuen Besitzer abgegeben werden. Es ist der Zeitpunkt, wo in der Natur die Mutter salopp gesagt „die Schnauze von den Welpen etwas voll hat“ und der Vater in einem Rudel die Erziehung der kleinen Rabauken übernimmt. Der Welpe sucht somit einen erfahrenen „Starken“, an den er sich anlehnen kann und das müssen/sollten wir sein, der neue Besitzer.

Es gibt Stimmen, die sich dafür einsetzen, dass der Züchter Welpen erst ab der 12. LW dem Käufer übergeben soll. Ehe Eberhard Trumler von den Hunden eines besseren belehrt wurde, war auch er dafür. Er dachte auch, je länger die Welpen unter ihren Geschwistern und bei der Mutter bleiben, umso mehr können sie ihren natürlichen Spieltrieb auf Hundeart abreagieren. Umso artgerechter können sie sich austoben, und sie kommen dann schon etwas reifer geworden in das neue Heim. Man kann nicht abstreiten, dass diese Überlegung viel für sich hat und sinnvoll erscheint. Dennoch beruht sie auf Fehlschlüssen.





Zunächst einmal deswegen, weil die Natur nun einmal es so vorgesehen hat, dass die Welpen sich in diesem Alter von der Mutter lösen und mit fliegenden Fahnen zum Vater – oder wen sie dafür halten – übergehen. Zudem wird in der freien Natur jetzt ein Ortswechsel vorgenommen, der alte Spielplatz wird verlassen. Auch wir suchen weiterhin immer wieder neues Terrain mit den Welpen auf.





Nun hält ein Züchter normalerweise keinen Vaterrüden bei seiner Hündin, auch wir nicht und somit ist die Mutterhündin gezwungen in der Folgezeit die Vaterrolle zu übernehmen. Und Danya kann das und erfüllt diese Aufgabe sehr gut, weil es eben sein muss. Und Unterstützung erhält sie natürlich durch die anderen Hunde unseres Rudels. Alleine kann sie das Spielbedürfnis ihrer Kinder gar nicht decken.











Wenn also die Welpen in ihrer neuen Entwicklungsperiode an die Hündin gebunden werden, so ist zu erwarten, dass eine Trennung ab der 12. LW einen viel tiefer greifenden Einschnitt für die Welpenseele bedeutet. Und es kommt noch etwas ganz anderes hinzu.


Der Zeitraum zw. der 8. und 12. LW ist die eigentliche Sozialisierungsphase. Der Welpe lernt, das bislang so egoistische Verhalten aufzugeben und macht die Erfahrung, dass gemeinsames Tun, das Miteinanderspielen, dass Zusammenarbeit einen viel größeren Lustgewinn bringt. Also wird jetzt der Grundstein für die später einmal so wichtige Gefolgschaftstreue gelegt. Die zentrale Figur bei diesem Lernprozess ist der Vaterrüde. Daher wird der Welpe gleichzeitig auf diesen geprägt. Kommt aber anstelle des Rüden der Mensch, so nimmt er, falls er es vernünftig anpackt, dessen Stelle ein. Lernt er jetzt, dass das Spielen mit dem Menschen mehr Freude macht, als allein zu spielen, ist für uns faktisch alles gewonnen. Strengen wir uns also an.







Der Großteil unserer Welpenkäufer hat seinen Welpen in seinen ersten 8 LW bereits besucht und kennengelernt. Beim ersten Kontakt mit dem Welpen, den man sich herausgesucht hat, muss man wissen, dass er Informationen über einen beim Beschnuppern gesammelt hat. Er lernte nicht nur dessen Geruch, sondern auch dessen alles entscheidende Energie kennen.


Der erste Eindruck spielt bei den Hunden eine ebenso große Rolle wie in der menschlichen Welt. Zudem haben wir bereits sehr früh ein verschwitztes Kleidungsstück der Welpeninteressenten ins Schlaflager gelegt, so dass der Geruch des „noch fremden Menschen“ bereits aufgenommen und abgespeichert werden konnte. Somit war dem Welpen der Geruch seines späteren Besitzers bereits bekannt.


Wichtig ist, dass wir dem Welpen Zeit lassen, uns kennenzulernen und sich in unserer Gegenwart wohlzufühlen, und ihm die Gelegenheit geben, sich unsere Zuneigung zuerst zu verdienen. Er darf sie nicht einfach geschenkt bekommen.





Man muss wissen, dass man mit sofortigen Liebesbezeugungen niemand anderem einen Gefallen tut als sich selbst. Denn wir befriedigen damit nur unsere eigenen Bedürfnisse, er ist ja schließlich so süß und niedlich. Auch ist ja bewiesen, dass Blutdruck und Puls sinken und chemische Substanzen freigesetzt werden, die uns beruhigen und uns helfen, die Folgen von Stress zu bekämpfen. Doch wenn wir einem Hund, den wir kaum kennen, sofort bedingungslose Zuneigung schenken, bringen wir unsere Beziehung zu ihm damit unter Umständen ernsthaft aus dem Gleichgewicht. Verhaltensprobleme des Tieres können mit einer solchen schlichten Kontaktaufnahme ihren Anfang nehmen.



Wenn der Welpe dann schließlich den Zwinger von der Schüpfer Hexe verlassen hat, in dem sich sein bisheriges Leben abgespielt hat, ist er entwöhnt und hat eine ausreichende Selbständigkeit erreicht. Er hatte jedoch seit seinem 1. Tag immer engen Kontakt zu seinem Menschen-/Hunderudel. Diesen Kontakt braucht er unbedingt auch weiterhin. Man muss ihn deshalb mit sich zusammenleben lassen, ohne dass er als sogenannter Stubenhund verwöhnt und vermenschlicht wird.



Er kommt nunmehr in eine neue unbekannte Umwelt, in der er sich langsam zu Recht finden muss. Er vermisst seine Geschwister, seine Mutter/Eltern und die anderen Hunde und Menschen aus seinem Rudel, hat Heimweh und möchte verständlicherweise so schnell wie möglich dorthin zurück. Es liegt deshalb an Euch, ihm diese Übergangsphase überbrücken zu helfen. Man muss ruhig mit ihm umgehen, braucht ihn nicht anzuschreien und muss auch mal nachsichtig sein, wenn tatsächlich einmal ein Malheur in der Wohnung geschehen sollte.




Die Gewöhnung an eine unbekannte Umwelt bedeutet nicht nur ein Kennenlernen und Bewerten neuer Reize, sondern stellt auch eine große psychische Belastung dar. Durch die nun fehlende Nähe zur Mutterhündin und zum Züchter ist jene basale Sicherheit verloren gegangen, aus welcher ein Welpe normalerweise die psychische Kraft schöpft, mit Belastungssituationen fertig zu werden. Da nunmehr jeder Welpe unterschiedliche Dinge erlebt, werden sie sich auch alle unterschiedlich weiter entwickeln. Allgemein wird empfohlen, dass der Welpe die Umgebung, in der er einmal leben soll, spätestens im dritten Lebensmonat kennen lernen sollte.

Mit der Trennung eines Welpen von seinen Wurfgeschwistern, seiner Mutter und seiner bisherigen Entwicklungsumwelt entsteht ein Bruch, für den es in der Natur kein übertragbares Beispiel gibt. Wir führen ganz selbstverständlich und ohne böse Absicht mit der Welpenabgabe einen Bruch in der natürlichen Brutfürsorge herbei. Und das mitten in einer Phase intensiver Entwicklung und hoher psychischer Verletzlichkeit. In der freien Natur gibt es dafür kein vergleichbares Beispiel.

Der Wechsel vom Züchter und der Mutter zum neuen Fürsorgegaranten ist deshalb für den Welpen weit belastender als verbreitet angenommen. Der Aufbau einer neuen, wirklich innerlich verbindenden Partnerschaft ist deshalb gerade in den Anfängen besonders störanfällig. Gleichmäßigkeit im Tageslauf geben dem Hund Orientierung und Sicherheit, vor allem während der Eingewöhnung und während des Heranwachsens. Auch mit dem Konzept von guten Prägungsspieltagen kann hier ein gewisser Ausgleich geschaffen werden. Wir können den Besuch von solchen Welpenstunden nur empfehlen.





Unserer eigene Erfahrung nach ist es jedoch meist so, dass vielmehr die genossene Sozialisation und die Bindungsbereitschaft an den Menschen darüber entscheiden, ob ein Welpe überhaupt unter der Trennung leidet. Die meisten unserer Welpen verlassen uns um die 8. /9. LW herum und bisher wurde uns nie von besonderen Stresssymptomen berichtet, alle stellten sich neugierig dem neuen Abenteuer und schlossen sich vertrauensvoll ihren neuen Menschen an. Das Gleiche hören wir auch dieses Mal.







Das war auch unsere Beobachtung in der Welpenstunde im Verein. Gut sozialisierte Welpen zeigten weder Anpassungsschwierigkeiten noch eine Phase besonderer Ängstlichkeit oder Zurückhaltung. Unserer Meinung nach sind Welpen mit 8 LW in den meisten Fällen nicht nur bereit für das Abenteurer des Umzugs, sie profitieren vielmehr von der nun folgenden Einzelbetreuung durch ihren neuen Besitzer.












Die bei uns aufgezogenen Welpen finden es gut und akzeptieren es auch, neue Erfahrungen machen zu dürfen. Sie gehen durch diese Welt und sind aufgeschlossen dafür, sich jeder neuen Herausforderung zu stellen, weil sie erwarten, dass sie grundsätzlich positiv für sie ausgehen werden. Hunde trauern generell nur dann, wenn es ihnen entschieden schlechter geht als vorher. Und da haben wir bei Euch nicht den Eindruck, ansonsten hättet ihr keinen Welpen erhalten.






Nachdem Quitte-Bohoja bereits in ihrem neuen Zuhause bei Uli und Bernd angekommen war besuchten wir sie mit dem „Rest“ des Welpenrudels, worüber sich alle sehr freuten.
























































Und dann ging eine nach der anderen und nur der kleine Quest blieb (vermutlich etwas einsam) zurück, aber er blieb ja in seinem gewohnten Rudel und durfte sich nicht über Langeweile beklagen. Und uns wurde dadurch auch etwas der Trennungsschmerz genommen.

Tschüss mein Bruder Quest, mach’s gut! Deine Lieblingsschwester Quai.

Folgendes gaben wir Uli und Bernd, Reinhard und Alexandra, Michl und Angelika, Mischa und Bianca sowie Angelika und Wolfgang mit auf den Weg:







Ihr habt uns sicher besucht, bevor ihr euren Hund mit nach Hause genommen habt. Ihr habt uns viele Fragen gestellt und wir Züchter haben sie euch geduldig beantwortet. Auch wir haben euch viele Fragen gestellt und versucht , euch so gut wie möglich kennenzulernen. Wir haben euch erklärt, wie der Hund gepflegt, gefüttert und gehalten werden sollte. Wir haben euch auch gesagt, dass uns der Kontakt zu unseren Welpen immer wichtig sein wird und wir uns sein ganzes Leben verantwortlich fühlen. Unsere Hotline würde ein Leben lang bestehen bleiben.
Warum? Weil wir unsere Welpen lieben!







Ihren ersten Atemzug haben sie in unseren Händen gemacht, wir haben gebangt um zartes Leben, wenig geschlafen und dafür gesorgt , dass sie einen bestmöglichen Start in ein tolles und gesundes Hundeleben haben. Die Mutter eures Hundes ist unser geliebtes Familienmitglied, den Vater haben wir nach strengen Kriterien ausgesucht und wir haben uns etwas dabei gedacht , dass gerade diese beiden Hunde die Eltern eures Welpen werden.
Auch dies , weil wir unsere Hunde eben lieben.











Wir sagen nicht viel, wenn ihr erzählt , dass euer Hund nun plötzlich sein Futter nicht mehr mag und ertragen jeden Futterwechsel , ohne zu murren. Wir meckern auch nicht, wenn ihr unserem Rat eine Hundeschule mit Welpenlernspielstunde zu besuchen, nicht nachkommt, versuchen uns aber auch dann zurückzuhalten, wenn der Hund beginnt euch vielleicht zu terrorisieren.
Denn lieben tun wir sie immer noch.
Freuen tun wir uns sehr über jedes Foto, jede Nachricht und jeden Anruf, auch noch nach Jahren. Auch wenn dann die Nachricht vom Tod unseres „ehemaligen Welpen“ uns weinen lässt.
Denn wir liebten unsere Hunde ja immer noch.





Wir sind nicht Züchter geworden, weil wir Langeweile hatten, wir nehmen all das auf uns , weil wir diese Rasse lieben und weil wir euch einen Traum erfüllen wollen, den Traum vom glücklichen Leben mit einem Langhaar Schäferhund. Also glaubt bitte nicht, dass ihr uns die Liebe zu unseren Welpen mit ein paar Geldscheinen abkaufen könnt. Wir wissen, dass wir im Vergleich zu anderen Züchtern, die sich nicht so eine Mühe machen, viel zu billig sind, aber wir wollen allen die Möglichkeit bieten, einen Hund/Welpen erwerben zu können. Nicht alle sind finanziell gleich stark aufgestellt.












„Gute Fahrt“
Leider gibt es eben auch die anderen, Gott sei dank nur sehr wenige, die einfach so aus unserem Leben verschwinden, die sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht mehr melden, obwohl dies in der heutigen Zeit ja kein Problem mehr sein sollte und sogar bösartig nachtreten wie z.B. Heinz aus Österreich, als hätten sie vergessen, dass wir Züchter es waren, die ihnen einst schweren Herzens „ihr Herz“ verkauft haben! Wir haben es aufgegeben, solchen Menschen „nachzulaufen“.
(Diesen Grundtext haben wir gefunden, kopiert und etwas verändert, weil genau dieser Text alles aussagt, wofür auch wir stehen und was es dazu zu sagen gibt.)
Wir hoffen, dass Ihr sehr glücklich mit Eurem Welpen werdet und dass die Eingewöhnungsphase harmonisch und mit viel Freude und Spaß verläuft.

Auf der Willkommensseite unserer Homepage www.schuepferhexe.de steht, dass wir als Züchter die Gewissheit brauchen, dass es Menschen gibt, für die es sich lohnt, liebevoll, artgerecht und mit viel Aufwand, Herz und Fachwissen aufgezogene Hunde zu züchten. Es ist uns deshalb etwas leichter gefallen, unsere kleinen Hexen nach 8 Wochen in Eure Hände zu geben, da wir das Gefühl haben, dass wir mit Euch wieder einmal solche Menschen gefunden haben. Ihr seid eine tolle Truppe.

Dort steht auch noch, dass wir nicht reich werden wollen von der Hundezucht, sondern lieber reich werden wollen an Freundschaften mit den Welpenkäufern, da wir ihnen keine Ware/Sache verkauft, sondern einen so optimal wie uns nur möglich geprägten vierbeinigen Freund zur Seite gegeben haben. Wir sind guten Glaubens, dass dies auch mit Euch möglich sein wird.

Carmen und Hilmar mit ihren Schüpfer Hexen und Zwergen
Ein Gedanke zu „Teil 11 – Rückblick auf die letzten Tage der Welpen des Q-Wurfes bei uns mit ihrer Abgabe“
Danke Carmen und Hilmar für eure Bemühungen uns einen so tollen und jetzt auch nicht mehr so kleinen Schatz gegeben zu haben.
Q-Ella macht seh viel Spaß und Freude.
Liebe Grüße aus Untergruppenbach
Angelika und Michel