Foxi, Fina Fee und Fieby sind 2 Wochen alt geworden
Foxi, Fina Fee und Fieby haben in den ersten zwei Wochen ihre Umwelt überwiegend durch Berührungs-, Wärme- und Geruchsreize wahr genommen.
Ihr Aktionsradius beschränkte sich auf die ein „U“ um sie bildende Mutter. Entfernte man diese versuchten sie umgehend den Körperkontakt wieder herzustellen. Kreiskriechen ist deshalb eine angeborene Strategie, um in den ersten 10-14 Tagen in den Schutz der Mutter zurückzukehren, da sie da noch blind und taub sind.
Das Verhalten von Welpen wie unserem F-Wurf in der Neugeborenenphase war/ist hauptsächlich durch Reflexe gesteuert.
Dieses Verhalten geht mit dem sog. Pendelsuchverhalten, dem Hin- und Herwippen des Kopfes, einem Suchautomatismus einher. Das Hin- und Herpendeln des Kopfes und das damit verursachte „Sich im Halbkreis Bewegen“ wird robbend ausgeführt.
Die Hinterläufe werden zum Abstützen des Körpers benützt, um beim Saugen an den Zitzen nicht abzurutschen. Mit den Vorderläufen führen sie den Milchtritt aus. Außerdem benützen sie diese, um einen anderen Welpen von einer mütterlichen Zitze zu verdrängen oder sich selbst nicht wegdrängen zu lassen. Kämpfe um die Zitzen finden bei Hunden häufig statt, da es keine Trinkordnung und keine feste eigene Zitze gibt wie z.B. bei den Katzen.
Die Hundebabys haben kein Geschmacksempfinden, jedoch eine Geruchswahrnehmung und kamen zahnlos zur Welt. Nach 8-10 Tagen sind die ersten Zähne des Milchgebisses durchgebrochen, die Schneide- und Fangzähne kommen bis zum Ende der 3. Lebenswoche zum Vorschein, mit 8 Wochen sollte es komplett sein.
Von Laufen kann in diesem Alter noch keine Rede sein. Sie liegen platt auf dem Bauch und ziehen sich mit ihren Vorderläufen quasi wie mit Schwimmbewegungen vorwärts. Daran kann man schön sehen, wie sich die Nerven allmählich von vorne nach hinten entwickeln.
Ab ca. dem 6. Lebenstag versuchten die Welpen sich bereits hochzustemmen. Durch den bereits entwickelten Gleichgewichtssinn waren sie in der Lage, sich wieder auf den Bauch zu drehen, wenn sie mal umgekullert waren, was recht häufig geschah und geschieht. Weiter hinten jedoch waren die Nerven und auch die Muskulatur noch nicht sehr entwickelt. Die Hinterbeinchen wurden nachgezogen. Erst ca. ab dem achten Lebenstag veränderte sich dies.
Der Gesichtsnerv dagegen ist bei der Geburt bereits ausgebildet. Den brauchen die Kleinen auch, um zu nuckeln. Der Suchreflex und der Saugreflex sind übrigens eine erste Form von Jagdinstinkt.
Jammern ist die erste Form von Kommunikation. Jammern und heulen heißt: „Ich bin alleine, hilf mir!“
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Welpen, die nur in den ersten 2 Wochen Kontakt zu einem Menschen hatten, später auf andere Menschen völlig panisch reagiert haben. Nur der Mensch, mit dem sie in den ersten 2 Wochen Kontakt hatten, wurde akzeptiert. Zwar wurde er nicht als Sozialpartner oder als Artgenosse akzeptiert, aber, durch den Geruch, als etwas Bekanntes.
Ein holländischer Forscher behauptet, dass, wenn man die Welpen mit menschlichem Unterarmschweiß einreibt, Bindung und Zuneigung an diesen Menschen deutlich verbessert werden. Aber auch das verschwitzte Shirt von Hilmar (heute waren 30 Grad Hitze zu verzeichnen) ist dafür sicherlich geeignet.
Foxi wiegt jetzt 403 Gramm, Fina Fee 294 Gramm und FIEBY 284 Gramm. Die seelische Entwicklung ist in dieser Zeit jedoch wichtiger als die körperliche, denn magere, klein gebliebene Welpen holen den körperlichen Rückstand schnell auf, ein seelisches Defizit jedoch hingegen nie. Fehlende Sozialisierungsprozesse wirken sich später wie Hirnverletzungen aus. Deshalb sind Vicky und wir als Züchter bereits in dieser Phase überaus wichtig für die optimale Entwicklung der Welpen. Und auch Raycka darf jetzt bei dieser Aufgabe tatkräftig mithelfen.