Die Welpen des L-Wurfs wurden 1 Woche alt

Die Welpen des L-Wurfs wurden 1 Woche alt

Die Welpen wurden 1 Woche alt und wiegen wie folgt:

Rüde graues Halsband – 776 Gramm

Hündin orangefarbenes Halsband – 610 Gramm

Hündin rosafarbenes Halsband – 718 Gramm

Hündin dunkelgrünes Halsband – 754 Gramm

Rüde dunkelblaues Halsband – 696 Gramm

Rüde braunes Halsband – 774 Gramm

Rüde schwarzes Halsband – 756 Gramm

Rüde lila Halsband – 872 Gramm

Rüde hellblaues Halsband – 788 Gramm

Rüde rotes Halsband – 676 Gramm

Hündin gelbes Halsband 802 Gramm

Rüde hellgrünes Halsband 752 Gramm

Hunde gehören übrigens zu den Nesthockern. Die Welpen kommen mit verschlossenen Augen und Ohren zur Welt und sind zunächst voll von der Mutter abhängig. Die Nestwärme erfüllt das Bedürfnis nach Geborgenheit und ermöglicht den Lebewesen frei von unnötigen Ängsten ein ungehemmtes Einleben in ihre neue Welt. Das Fehlen von Nestwärme führt zu körperlichen und psychischen Belastungssituationen und damit zu Stress. Die natürliche Nestwärme kann dabei weder in ihrer psychischen und sozialen Wirkung noch in ihrer Wärmewirkung künstlich ersetzt werden – auch nicht durch Rotlichtlampen. Eine intakte Mutterhündin muss ihren Welpen all das bieten, was ihrem Bedürfnis nach arteigener Nestwärme entspricht und das macht Jaaki super.

Etwas, das hart und kalt ist, interessiert den Welpen nicht, wenn er damit in Berührung kommt. Wenn etwas aber weich und warm ist, geht er sofort ran und ruckt nun mit der Nase von unten nach oben an dieser Fläche. Auf diese Weise schiebt er das Fell der Mutterhündin hoch, und ein ausgeprägter Tastsinn im Lippenbereich lässt ihn erkennen, was eine Zitze ist. Hat er die gefunden, umfasst er sie sofort und schiebt sie so tief es geht in die Mundhöhle, um sie anschließend mit seiner Zunge zu massieren. Das alles kann er von sich aus. Es gibt auch eine angeborene Orientierung. Wenn er das alles erst über Versuch und Irrtum lernen müsste, würde er ja glatt verhungern.

Die Hündin selbst reagiert auf dieses angeborene Können sehr genau. Sie erkennt haarscharf, welcher Welpe diese Fähigkeit voll ausgeprägt mit auf die Welt bringt, und welcher hier Mängel zeigt. Daher kann es vorkommen, dass eine instinktsichere Hündin in den ersten 4 Tagen Welpen aussondert, die im Saugverhalten irgendwelche Mängel aufweisen. Alle diese angeborenen Fähigkeiten liegen in den basalen Gehirnteilen. Wenn hier bereits Erbschäden auftreten, ist das so, als würden die Wurzeln einer Pflanze faulen.

Milde Stressoren haben eine positive Auswirkung auf die Entwicklung. Sie können die Krankheitsresistenz steigern, eine emotionale Ausgeglichenheit unterstützen und späteres Lern- und Problemlöseverhalten verbessern. Ein Stressor ist z.B., wenn man Hunger hat und sich nach etwas Ess-/Trinkbarem umschauen muss. Diese Erfahrung sollte man dem Welpen nicht nehmen. Ähnlich ist es mit der bereits beschriebenen Temperatur.

Untersuchungen an Kaninchen und Ratten weisen nämlich eindeutig darauf hin, dass ein Aufenthalt in wärmerer Umgebung kurz nach der Geburt zu langfristigen Veränderungen der Wärmeregulation führen kann. Die Tiere im Experiment wählten später höhere Präferenztemperaturen und zeigten deutlich weniger Kältetoleranz als dies normalerweise der Fall ist, wenn sie unter natürlichen Temperaturbedingungen aufwachsen. Werden Welpen deshalb unter vermenschlichten Bedingungen, wie z.B. Rotlichtlampen, herangezogen, so sind sie später nur bedingt in der Lage, ihre Körpertemperatur unter natürlichen Bedingungen angepasst zu regulieren. Dadurch kommt es zu unnötigen und prinzipiell vermeidbaren Stressreaktionen.

Für weitere milde Stressoren sorgen wir als Züchter, indem wir die Welpen öfter mal in die Hände nehmen. Oft geschieht dies schon dadurch, dass sie jeden Tag gewogen und dem Super Dog Program unterworfen werden. Dadurch wird z.B. der Geruchssinn angeregt. Die Welpen merken, dass unsere Hände anders riechen als Mama oder die Geschwister.

Auch der Gleichgewichtssinn wird dadurch stimuliert. Es gibt die noch nicht endgültig bewiesene Theorie, dass Welpen, die in ihren ersten Lebenswochen viel in die Hand genommen, mal kurz auf den Kopf gestellt oder auf den Rücken gelegt werden, später keine Probleme beim Autofahren bekommen, ihnen also nicht schlecht wird beim Fahren.

Bei erst wenige Tage alten Welpen kann man ein herzhaftes Gähnen auslösen, wenn man mit den Fingerspitzen ihre Mundwinkel sanft streicht.

Das Verhalten der Welpen in der Neugeborenenphase ist hauptsächlich durch Reflexe gesteuert. Kreiskriechen ist eine angeborene Strategie, um in den ersten 10-14 Tagen in den Schutz der Mutter zurückzukehren, da sie da noch blind und taub sind. Dieses Verhalten geht mit dem sog. Pendelsuchverhalten, dem Hin- und Herwippen des Kopfes, einem Suchautomatismus einher.

Das Hin- und Herpendeln des Kopfes und das damit verursachte „Sich im Halbkreis Bewegen“ wird robbend ausgeführt. Die Hinterläufe werden zum Abstützen des Körpers benützt, um beim Saugen an den Zitzen nicht abzurutschen. Mit den Vorderläufen führen sie den Milchtritt aus. Außerdem benützen sie diese, um einen anderen Welpen von einer mütterlichen Zitze zu verdrängen oder sich selbst nicht wegdrängen zu lassen. Kämpfe um die Zitzen finden bei Hunden häufig statt, da es keine Trinkordnung gibt.

Von Laufen kann in diesem Alter noch keine Rede sein. Sie liegen platt auf dem Bauch und ziehen sich mit ihren Vorderläufen quasi wie mit Schwimmbewegungen vorwärts. Daran kann man schön sehen, wie sich die Nerven allmählich von vorne nach hinten entwickeln. Der Gesichtsnerv ist bei der Geburt bereits ausgebildet. Den brauchen die Kleinen auch, um zu nuckeln.

Ab ca. dem 6. Lebenstag versuchen die Welpen sich hochzustemmen. Durch den bereits entwickelten Gleichgewichtssinn sind sie in der Lage, sich wieder auf den Bauch zu drehen, wenn sie mal umkullern sollten, was recht häufig geschieht.

Weiter hinten jedoch sind die Nerven und auch die Muskulatur noch nicht sehr entwickelt. Die Hinterbeinchen werden nachgezogen. Erst ca. ab dem achten Lebenstag werden auch sie bewegt.

Ein holländischer Forscher behauptet, dass, wenn man Welpen im Alter zw. 7 und 10 Tagen mit menschlichem Unterarmschweiß einreibt, Bindung und Zuneigung an diesen Menschen deutlich verbessert werden. Leider ist dies kaum mit den Welpeninteressenten bereits in diesem Alter durchführbar. Wir konnten es damals bei Jaaki machen und es hat sichtbar nicht geschadet.

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