Die Welpen sind jetzt 10 Tage alt geworden

Die Welpen sind jetzt 10 Tage alt geworden

Die Welpen sind jetzt 10 Tage alt und befinden sich noch in der sog. Vegetativen Phase, die von der Geburt bis zur 2. Lebenswoche geht.

Eine äußerst wichtige Rolle im Hundeleben unserer Welpen spielen wir als Züchter, denn wir sind die ersten Menschen in ihrem Hundeleben, die die entscheidenden Weichen für eine positive Wesensentwicklung stellen können.

In den ersten Tagen und Wochen nach der Geburt liegt unsere Hauptaufgabe darin, Aufzuchtbedingungen zu erfüllen, die der selbständigen und stabilen Entwicklung der Welpen dienen. Tunlichst vermeiden wir dabei kontraproduktive Einflüsse auf die vorzügliche Brutfürsorge von Jaaki.

Schon ab dem 2. Lebenstag soll man die Welpen auch mal an unserem nackten Körper warm halten und nicht nur in eine kuschelige Falte unseres Pullovers legen. Mit jeder Schmuseeinheit verschafft man sich nämlich den Zugang zum kleinen Hundegehirn über die beiden Sinne, die schon aktiv sind. Der Welpe spürt unsere Berührung und nimmt unseren Geruch wahr. Das Ziel ist, dass er dadurch die gleiche Geborgenheit und das gleiche Sicherheitsgefühl verknüpft, die ihm ansonsten das Kuscheln mit den Geschwistern und der Mutter vermittelt.

Eine gute Übung ist es auch, den Welpen in schön gewärmten Händen einschlafen zu lassen. Er sollte dazu nicht mehr hungrig sein. Diese Übung kann man sowohl machen, indem man den Welpen auf den Bauch als auch auf den Rücken legt. Es ist später für den erwachsenen Hund sehr sinnvoll, wenn er gelernt hat, in jeder Situation schlafen zu können (so wie Hilmar).

Bei Kindern geht man davon aus, dass frühe liebevolle Bindungserfahrungen zu einer Art Immunisierung gegenüber der Anfälligkeit für psychische Krankheiten führen. Warum soll das bei Hundewelpen anders sein. Die neurochemischen Prozesse dürften die gleichen sein.

In Experimenten konnte gezeigt werden, dass schon 10minütiger inniger, positiver Kontakt zwischen Hund und Besitzer bei beiden eine Erhöhung des Oxytocinspiegels zur Folge hat.

In einer wesensorientierten Aufzucht wie bei uns geht es keinesfalls um pure Weichheit, also falsches, liebevolles Überbehüten und psychisches tot streicheln.

Je höher die späteren Ansprüche an die Belastbarkeit und Wesensfestigkeit eines Hundes sind, umso wichtiger ist es, seine frühen emotionalen Bedürfnisse zu erfüllen – hier durch die Mutterhündin Jaaki, durch uns als die Züchter und den hinzu kommenden künftigen Hundebesitzer. Denn das aus der Bindungsqualität hervorgehende Vertrauen ist von Anfang an der Stoff, mit dem die Schlüsselfunktionen aktiviert, Gene geschaltet und lebenslange Grundeinstellungen vollzogen werden.

Es gibt sichere Hinweise, dass Hündinnen, die ihre Welpen nicht erziehen, Welpen heranziehen, die sich mit anderen Hunden nicht gut vertragen. Aggressive Mütter lehren und erziehen Welpen zu aggressiven Hunden.

Wenn die Hündin z.B. mehrmals plump auf ihre Welpen tritt, werden diese keine spezifische Angst vor ihr haben, aber vielleicht werden sie empfindlicher.

Jaaki hält das Lager absolut sauber, putzt die Welpen und die Liegedecke, damit Parasiten keine Chance haben. Im Garten gräbt sie bereits unter den Büschen offensichtlich ein zweites Lager, so wie es Wölfinnen auch tun. Mal sehen, ob sie umziehen möchte.

Wenn die Welpen 2 Wochen alt sind, berichten wir Euch weiter über ihre Entwicklung.

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