Mit unserem Hunderudel in Süditalien unterwegs
Nach der Übergabe von Lea bei Ancona machten wir uns auf zu unserer Rundreise durch Süditalien. Insgesamt legten wir mit unserem Wohnmobil 6500km zurück.
Wir fuhren die Ostküste hinunter bis Sizilien und dann noch ein Stück die Westküste hoch. Dann war unsere zur Verfügung stehende Zeit auch schon fast vorbei und wir mussten uns sputen, um in Prato / Toscana noch etwas zu erledigen und in Carrara unsere dort lebende Holly von der Schüpfer Hexe zu besuchen.
Wir fanden schöne Stellen im Gebirge und am Meer, besuchten bezaubernde Städte und Sehenswürdigkeiten und versuchten immer wieder auch unseren Hunden einen schönen Urlaub zu schenken, was nicht immer einfach war.
In Süditalien gibt es viele Hundebesitzer und Hunde, auch frei lebende Hunde. Aber die meisten Hunde halten sich nur im eingezäunten Bereich auf und dürfen ihr Zuhause wohl gar nicht oder nur selten verlassen. Spazieren gehen findet eigentlich nur in den Städten statt oder dort, wo die Hunde mit in den Wohnungen der Besitzer leben.
Gassigelände wie wir es kennen gibt es so gut wie nicht. Alles ist irgendwie eingezäunt oder abgesperrt, so dass man nicht anhalten und mit den Hunden spazieren gehen kann und sie sogar frei laufen lassen könnte.
Mehr oder weniger war dies nur an den Stränden möglich, wobei diese leider meistens sehr vermüllt waren. Der viele Müll und das Abfallverhalten der Süditaliener überschattete leider den ganzen Urlaub. Wahnsinn, was wir da zu sehen bekamen, obwohl es die Müllabfuhr gibt.
Noch schlimmer waren die Straßenverhältnisse und das Parkverhalten der italienischen Autofahrer. So oft kamen wir mit dem Womo nicht durch die engen und zugeparkten Sträßchen oder schafften es gerade noch mit eingeklappten Außenspiegeln. Dann gab es keine Ausweichstellen oder wir verkratzten das Dach mit herunter hängenden Ästen.
Wie oft landeten wir ohne Vorwarnung vor Brücken und Tunnels mit einer zu geringen Durchfahrtshöhe oder in Sackgassen oder Wegen, die im Nichts endeten. Und dann hieß es alles wieder rückwärts zurücklegen.
Sehr angenehm allerdings waren die Menschen, die wir trafen und mit denen wir zu tun hatten. Als wir mit dem Womo im Sand fest saßen, wurden wir mit dem Jeep wieder herausgezogen. Der Betreiber des Hundefutterladens trug Carmen den Futtersack bis zum Wohnmobil. Die Verkäuferinnen der Supermärkte (auch Lidl ist häufig vor Ort) verstanden uns irgendwie immer usw..
Das Leben mit den Hunden im Wohnmobil war uns ja vertraut und klappte wie immer prima, so wie die folgenden Fotos zeigen. Dafür zeigte sich natürlich auch das gute Wetter mit 23 Grad und fast ohne Regen verantwortlich und der Umstand, dass wir meistens sehr gute Übernachtungsplätze außerhalb von Campingplätzen fanden.
Es war die richtige Reisezeit mit Hunden in Süditalien, da es im Sommer viel zu heiß gewesen wäre. Allerdings waren natürlich viele Anlaufstellen, Museen etc. geschlossen oder nur am WE geöffnet. Und so lange konnten wir nicht warten und mussten ohne Erfolg weiter fahren. Erst in den Berggebieten bemerkten wir, dass es Herbst geworden war. An der Küste hatten wir es gar nicht wahrgenommen.
Ein Urlaub ohne Hundetraining gibt es bei Carmen nicht. Und die Hunde verlangen es auch.