Unser G-Wurf bei den Kleinspitzen wurde 5 Wochen alt

Unser G-Wurf bei den Kleinspitzen wurde 5 Wochen alt

Unsere 4 Kleinspitzwelpen vom G-Wurf wurden 5 Wochen alt und haben jetzt alle einen Namen erhalten. Grisu wiegt heute 564g, Gizmo stolze 978g, (Großmeister-) Merlin 560g und Gusti 578g.

Häufiger Sozialkontakt der Welpen mit immer wieder anderen Menschen führt zu einer Generalisation der individuellen Bilder und lässt so beim heranwachsenden Hund ein erfahrungsabhängiges Artbild des Menschen entstehen. Für jeden Hund sollten der Umgang und die Begegnung mit fremden Menschen unproblematisch sein. Wir sorgen deshalb wieder für viele Menschenkontakte und bedanken uns bei Allen, die uns dabei unterstützen.

Um die Welpen auch mit ihnen fremden Hunden in Berührung zu bringen, lassen wir sie an unserer Spielstunde für kleine Hunde teilhaben. Das Wetter spielt auch noch mit, so dass sie einen sehr interessanten Tag im Garten erleben dürfen.

Jetzt wird auch ihre Koordination besser, die Mimik fängt an sich zu entwickeln, es werden Grimassen geschnitten. Mundwinkelstoßen, Pfötchen geben (Milchtritt), Schwanzwedeln sowie Drohgebärden sind zu beobachten. Außerdem zeigen sie jetzt die ersten Anfänge von Besitzverhalten.

In einer gesunden Entwicklungsphase geht es nicht darum, den Welpen allen nur erdenklichen Reizen auszusetzen, sondern darum, ihn in seinem eigenen Tempo etwas über das Leben lernen zu lassen.

Der Welpe, der allein von Mutter und Vater oder einem anderen Hund erzogen wird und es nach der 8. Lebenswoche nicht gelernt hat, dass der Mensch nicht nur ein liebes Wesen ist, sondern auch ein Wesen, mit dem man spielen und zusammenarbeiten kann, bleibt in seinem eigentlichen Sozialverhalten grundsätzlich auf Hunde bezogen. Ist dagegen der Mensch der einzige Erzieher, tut sich der Hund künftig im Umgang mit anderen Hunden schwer. Das Gruppen bindende Spiel wird also in der Sozialisierungsphase entweder auf den Artgenossen festgelegt oder auf den Menschen, je nachdem wie der Hund aufwächst. Isolationswelpen tun sich wie immer sehr schwer.

Wir als Züchter und unsere lieben Helfer und Helferinnen müssen sich nunmehr dem einzelnen Welpen immer wieder einmal alleine widmen, wenn möglich täglich. Der Hund soll sich an das Lernen gewöhnen. Im Spiel mit dem Menschen wird die Sicherheit des Hundes gegenüber dem Menschen verstärkt und seine lustbetonte Zusammenarbeit mit ihm, was man dann später als Arbeitsfreude bezeichnet. Denn wir brauchen einen Hund, der zur Zusammenarbeit mit uns freudig bereit ist.

Wir müssen ihn jedoch auch an nicht so tolle Erlebnisse heranführen, wie ist es z.B. wenn man festgehalten wird und nicht weg kann. (Dann schläft man einfach ein…)

Viele Hunde reagieren mit Vorsicht oder sogar Meideverhalten auf Querstrukturen wie Gitterröste o.ä. Haben Hunde im Welpenalter die Gelegenheit gehabt, solche Querstrukturen als etwas Selbstverständliches einzuordnen, haben sie damit keine Probleme.

Die besten Voraussetzungen dazu bietet einfach ein sinnreicher Abenteuerspielplatz. Dessen Herausforderungen müssen mit dem Entwicklungsverlauf der Welpen mitwachsen. Er muss immer wieder neue, abwechslungsreiche und lustvolle Lernmöglichkeiten bieten.

Ein so gestalteter Auslauf befriedigt zudem gleichzeitig die Neugier, schafft Spielanreize und trainiert den Abbau der natürlichen Scheu/Ängstlichkeit des Hundes vor etwas Neuem/Unbekanntem.

Welpen, welchen eine abwechslungsreiche und vielgestaltige Aufzuchtsumwelt mit den Qualitäten eines Abenteuerspielplatzes geboten wurde, waren cleverer, aufgestellter, neugieriger, selbstsicherer und vor allem lernfähiger/-freudiger, als jene, die gut gepflegt mit bestem Stammbaum in einer reizarmen Umwelt aufwuchsen. Sie wussten und konnten mehr und wurden noch lernbegieriger nach dem Motto: Wer viel weiß, will noch mehr wissen.

Eine wichtige Devise des Züchters sollte sein: Vielfältige sowie Erfolg versprechende Lernmöglichkeiten bieten und Welpen selber machen lassen. Das positive Kennenlernen von Kindern ist besonders wichtig.

Von großer Bedeutung ist dabei der eigenaktive Aufbau der Körperbeherrschung. Denn diese vermittelt das nötige positive Grundgefühl für den psychischen Selbstaufbau. Zugleich ist das Entwickeln der (Psycho) Motorik der Grundstein für die allgemeine Entwicklung des Gehirns. Zentral ist bei alledem ein zunehmendes Beanspruchen des Gleichgewichtssinns, denn als Königssinn weckt er gewissermaßen alle anderen Sinne, wie Tast-, Hör-, Seh-, und Geruchssinn, und vernetzt diese.

Lernen findet hier auf ganz verschiedenen Ebenen und in höchst intensiver Weise statt und Lernen ist umso wirkungsvoller, je mehr Sinne beteiligt sind.

Im lustvollen (Fang-)Spiel mit den Wurfgeschwistern werden bei den richtigen Lerngelegenheiten jene prinzipiellen Methoden entwickelt, die immer wieder dazu gewonnen Fähigkeiten bestmöglich einzusetzen. So entstehen Strategien fürs Leben. Siegen und gewinnen über eine Beute ist für die Persönlichkeitsreifung und die damit verbundene Selbstbewusstseinsentwicklung enorm wichtig. Das Triebziel wird erreicht durch Zubeißen und Festhalten und bestehende Ängste, Unsicherheiten und Konflikte werden überwunden durch sinnvolles Bestätigen.

Gegenstände, um die es sich lohnt zu kämpfen und zu jagen und die mit den Zähnen bearbeitet und weggetragen werden können, müssen unbedingt vorhanden sein. Und da Altbekanntes schnell ergründet und auch langweilig wird, muss dafür gesorgt werden, dass immer wieder neue Reize und neue Anblicke geboten werden.

Sehr wichtig für die Entwicklung des emotionalen Gleichgewichts scheint auch die Loslösung von der Mutter zu sein. Normalerweise zieht eine reizreiche Umwelt die Aufmerksamkeit der Welpen immer mehr von der Mutter weg. Welpen, die in abwechslungsarmer Umgebung aufwachsen, neigen dagegen zu einer übermäßigen Bindung an die Mutter bzw. die spätere Bezugsperson. Das kann zu Trennungsängsten und allen damit zusammenhängenden Problemen führen, wie z.B. ständiges Bellen, Zerstören von Möbeln usw.

Um den natürlichen Hang zur Sauberkeit zu prägen, müssen unbedingt natürliche Bodenstrukturen wie Gras, Erde u.a. zur Verfügung stehen. Ein Hartbelag führt später meist zu Problemen. Welpen, die so aufwachsen und darüber hinaus täglich gezielt einer Stimulationen und Stress ausgesetzt werden, unterscheiden sich in vielen Punkten von anderen Vergleichswelpen. Ihr Gehirn ist früher ausgereift. Sie sind dominant über die „normalen“ Welpen und verkrafteten befremdende, neue Situationen ohne Schwierigkeiten.

Was für Menschenkinder gilt, gilt also auch für Hundekinder: Man muss ihnen die Möglichkeit bieten, Erfahrungen zu sammeln, ihnen den nötigen Freiraum geben. Sie dürfen nicht überbehütet werden, damit sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können, das so wichtig für ihre Entwicklung ist. Durch die kleinen Übungen an den unterschiedlichsten Geräten lernt der Welpe, Herausforderungen zu bewältigen, er wird sicherer und traut sich dann selbstbewusst an neue Herausforderungen heran.

Aufgrund der bahnbrechenden, 20 Jahre dauernden Untersuchung von John Paul Scott und John L. Fuller wissen wir, dass Welpen im Alter zw. der 5. und 13. LW darauf programmiert sind, zu lernen, wie ihre Sozialpartner auszusehen und sich zu verhalten haben.

Wir lassen natürlich unsere Besucher auch wieder aus der Hand füttern, um die positive Prägung auf Menschen weiter zu fördern.

In dieser Prägungsphase nimmt der Welpe also bewusst sein Umfeld wahr und lernt seine Sozialpartner kennen. Er erkennt seine Bezugspersonen. Behält man ihn zum Beispiel so lange auf dem Arm, bis er eingeschlafen ist, ist das für ihn eine sehr nützliche Erfahrung.

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