Unsere Kleinspitze von den Schüpfer Zwergen wurden 2 Wochen alt

Unsere Kleinspitze von den Schüpfer Zwergen wurden 2 Wochen alt

Die 2 Welpen unseres H-Wurfes haben inzwischen ihre Namen erhalten. Der Rüde heißt „Hoomer“ und wiegt mit 2 Wochen bereits 458 Gramm.

Die Hündin bekam den Rufnamen Hinja und sie wiegt 416 Gramm.

Die ersten beiden Wochen im Leben unserer beiden Welpen kann man mit der gesamten Säuglingsphase beim Menschen vergleichen. Sie schlafen noch 90% von 24 Stunden, nehmen nur Berührungen und Gerüche wahr, saugen, krabbeln etwas herum und suchen die Wärme vom Geschwisterchen und ihrer Mutter Kimba. Sie können sich jedoch schon gewöhnlich selbständig wieder umdrehen, wenn sie auf den Rücken gedreht werden. Auch das Gehirn entwickelt sich blitzschnell und beginnt bereits, die Grundlage dafür zu legen, wie sie ihre Umwelt empfinden und darauf reagieren werden.

Die Entwicklung der Großhirnrinde (Neocortex) ist nämlich bereits in den ersten Lebenstagen eines Welpen abgeschlossen, da Teilungen der Gehirnzellen nicht mehr erfolgen. Trotzdem ist die Großhirnrinde in den ersten Lebenswochen eines Welpen nicht oder nur sehr eingeschränkt funktionstüchtig. Da in den ersten Lebenstagen Sinnesorgane wie Ohr und Augen noch gar nicht wahrnehmungsfähig sind, ist es aber auch gar nicht erforderlich. Die Gehirnzellen sind jetzt zwar alle vorhanden, aber sie erhalten noch keine Informationen. Das bedeutet, dass diese Zellen aktiviert werden müssen und dies kann erst erfolgen, wenn die Sinnesorgane wahrnehmungsfähig werden. Sie müssen erst sehen und hören können.

Bis auf die Geschmacks- bzw. Geruchswahrnehmung, den Gleichgewichtssinn und die Temperatur- und Tastwahrnehmung waren bei den Welpen in dieser Zeit jedoch keine Sinnesorgane entwickelt. Sie waren taub und blind und daher relativ unempfindlich gegen äußere Einflüsse.

Außerdem können sie kaum lernen. Das „kaum“ bezieht sich dabei auf im Alltag beobachtende Verhaltensweisen. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass auch ganz junge Hundewelpen schon in der Lage sind, bestimmte Dinge zu lernen.

Sachkundige Züchter wie wir wissen, dass ein sorgfältig überwachtes Programm für den Umgang mit den Welpen in diesem Frühstadium bereits sehr wichtig ist. Denn es sorgt dafür, dass sie später besser in der Lage sein werden, Probleme zu lösen und effektiver mit Stressfaktoren, Herausforderungen und neuen Erfahrungen umgehen zu können.

Umwelteinflüsse während den ersten Lebenswochen bestimmen nämlich bereits, wie das Gehirn später arbeiten wird. Wie mittlerweile weitere Forschungsergebnisse belegen, kommt es durch entsprechende Umweltstrukturen zu bleibenden Veränderungen in den betreffenden Gehirnarealen.

Die Welpen haben nunmehr die Augen geöffnet, wobei die Hündin schneller war als der Rüde. Das Sehen können unterliegt Lernprozessen, die sich innerhalb einer begrenzten Zeit vollziehen müssen. Das Gehirn braucht alle frühen Erfahrungen, die nötig sind, um sich ein inneres Bild von seiner äußeren Welt machen zu können. Visuelle Eindrücke werden zwar mit den Augen als Sensoren aufgenommen, das Sehen findet aber letztlich im Gehirn statt. Nur die Neuronen, die innerhalb bestimmter Zeiten in Anspruch genommen werden, vernetzen sich zu einem funktionierenden Ganzen. Dort aber, wo die verschiedensten Zeitfenster der Entwicklung nicht oder nicht richtig genutzt werden, bilden sich die Gehirnzellen unwiederbringlich zurück.

Wenn die kleine Hundefamilie beieinander liegt nimmt sich Kimba einen Welpen nach dem anderen vor und putzt sie. Das dient nicht nur der Reinlichkeit, sondern hat auch eine soziale Funktion. Den Welpen ist es angenehm, und es gibt ihnen allen den gleichen Körpergeruch, an dem sie sich untereinander erkennen können. Dieser Geruch ist das erste Familienband. Es kann passieren, dass Welpen, die unmittelbar nach der Geburt der Mutter fortgenommen wurden, später von der Mutter abgelehnt wurden, weil sie falsch rochen.

Für Tiere, die ihre Umgebung hauptsächlich durch den Geruchssinn und weniger mit den Augen oder dem Gehör wahrnehmen, beruht der Familienzusammenhalt sehr stark auf dem Geruch. Die Mutter, die ihre Welpen ständig leckt, fügt dem Eigengeruch der Welpen ihren eigenen Geruch hinzu. Sie erkennt dann ihre Welpen am Geruch. Eine Veränderung in der Fellfarbe würde sie nicht bemerken, doch bei einer Veränderung des Körpergeruchs würde sie sie nicht mehr akzeptieren.

Das Erkennen am Geruch funktioniert nicht nur zwischen Hündin und Welpen. Die Mutter gibt nicht nur den Eigengeruch, sondern auch den der anderen Familien- und Rudelmitglieder weiter. Der Familiengeruch wird durch den Kontakt der Welpen mit anderen Familienmitgliedern auf alle übertragen. Raycka darf sich nunmehr auch um Kimbas Welpen kümmern, Vicky noch nicht.

Wir möchten, dass die Welpen von Menschen angefasst werden, damit das für sie zu den Dingen gehört, die sie von Anfang an kennen. Wir nehmen die Welpen mit aus diesen Gründen immer wieder in die Hand und streicheln sie oder legen sie auf unseren Körper, am besten auf die nackte Haut. Das gewöhnt die Welpen daran, dass einige Mitglieder des Rudels Menschen sind. Ohne diesen frühen Kontakt kann es den Welpen später schwer oder schwerer fallen, sich in eine Menschenfamilie einzufügen.

Durch Kontaktangebote auch zu anderen Menschen und spielerische Aktivitäten geben wir den Welpen immer wieder Gelegenheit, sich auf das prinzipiell fremde Artbild des Menschen einzustellen. Auch die Vertrautheit von Kimba uns gegenüber signalisiert den Welpen die Zusammengehörigkeit von Hund und Mensch.

Vanni kommt vorbei und schneidet den Welpen erstmals die spitzen Krallen, damit sie das Gesäuge von Kimba nicht verkratzen. Wir verbinden dadurch geschickt zwei wichtige Dinge miteinander.

Wir hauchen ihnen auch vorsichtig ins Gesicht. Sie sollen unseren Geruch wie den Geruch ihrer Mutter Kimba mit Fürsorge in Verbindung bringen.

Ihre Mutter ist eine Quelle ruhiger und bestimmter Energie. Sie ist sanft, aber durchaus konsequent und bestimmt, wann sie einen Welpen wegschiebt, weil sie ihn gerade nicht säubern möchte, wann sie ihn hochhebt und dorthin bringt, wo sie ihn haben will, oder ihn auf den Rücken rollt, um ihn zu säubern und seine Verdauung anzuregen. Sie behandelt ihren Nachwuchs nicht so, als ob er zerbrechlich wäre und sie fühlt sich nicht schlecht, wenn sie den Kleinen in der Sprache der Berührungen und der Energie mitteilen muss: Nein, ihr saugt mir zu ungestüm, lasst mich in Ruhe. Die ersten Lebenserfahrungen der Welpen werden somit bereits von sehr klaren Regeln und Grenzen geprägt.

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