Teil 7 – Unsere Welpen wurden 5 Wochen alt







Unsere Welpen vom Q-Wurf sind 5 Wochen alt geworden. Sie haben auch schon Namen bekommen und ihr Gewicht liegt nun bei folgenden Werten: Rüde gelb heißt Quiz und wiegt 3590 g, übrigens genauso wie Hündin orange, die Quiny heißen wird. Die hellgrüne Hündin wird Qara heißen und Ella genannt werden und wiegt 3600 g, die rosafarbene Hündin wird Quitte heißen und Bohoja gerufen werden. Sie bringt 3520 g auf die Waage. Die blaue Hündin ist mit 3810 g nach wie vor am schwersten und erhält den Namen Quira, die rote Hündin ist mit 3150 g noch immer als Letztgeborene am leichtesten. Sie hat noch keinen Namen, da sie als Einzige noch zu haben ist, obwohl sie ein kleiner agiler und hübscher Sonnenschein mit einem sympathischen Wesen ist.










Sie sind schon sehr aktiv unterwegs trotz der Minusgrade, die sie nicht stören und verbrennen dadurch natürlich wesentlich mehr Energie als in den Wochen zuvor im warmen Wurfraum. Dazu war es erneut wieder eine ereignis- und besonders lehrreiche Entwicklungswoche und wir wollen sie für euch Revue passieren lassen.





Wie wir wissen, sollte im Hinblick auf das einsetzende Gefahrenvermeidungsverhalten vor allem die Zeitspanne bis zum Ende der 6. LW unbedingt genutzt werden, da wir hier die Möglichkeit haben, eine Art Immunisierung gegen die Entwicklung von Ängsten aufzubauen.







Wir nutzen dafür vor allem das Füttern, denn wenn die Welpen fressen, wird die freudige Erregung die bewusste Wahrnehmung von z.B. unangenehmen Geräuschen, einem Hindernis oder einem neuen Untergrund zumindest ein wenig überlagern. Erschwerend stellen wir die Futterschüssel dann immer auf einen anderen „herausfordernden“ Untergrund wie z.B. eine Nestschaukel oder einen Bettrost, so dass sie ihn positiv kennenlernen und abspeichern. Dabei liegen die Nestschaukel und der Bettrost zuerst auf dem Boden und heben sich dann erschwerend immer mehr vom Boden ab.








Carmen begab sich u.a. mit ihnen auf unser Trampolin und während sich die Welpen genüsslich mit einem leckeren Fleischknochen beschäftigten, wippte sie zuerst leicht und dann immer stärker. Und die Welpen ließen sich nicht stören, obwohl es sich für sie wie ein kleines Erdbeben angefühlt haben dürfte.








Bei den Geräuschen wie auf unseren Geräusch CDs haben wir die Lautstärke soweit gesteigert, dass der Krach nicht mehr zu überhören war, da sie durch die zuvor unbewusste Wahrnehmung schon zumindest mal daran gewöhnt waren. Im Idealfall kommt es hier sogar zu einer positiven Konditionierung. Die Welpen sollen sich möglichst völlig unbeeindruckt von den Geräuschen zeigen bzw. sich nach plötzlich auftretenden Einzelgeräuschen sofort wieder entspannen. Interessant, dass sich unsere „alten Hunde“ durch Hundegebell von der CD zum Erwidern veranlasst sahen, während es die Welpen nicht juckte.





Optimal ist es auch, wenn sie sich dazu begleitend mit den verschiedensten Geräuschen selbst beschäf-tigen können, in Form von Spielen mit einem Geschwisterchen oder einem Spielzeug wie Rasseln, einer PET- Flasche oder Dosen, Bällen etc. oderr wir streuten Futter und liessen es vom Boden suchen und fressen.


Die Welpen kommen schon sehr sicher und emotional, wenn wir sie mit der Hundepfeife zu uns rufen. Offensichtlich findet bereits Speichelbildung bei ihnen statt, wenn sie das Pfeifensignal wahrnehmen. Aufgrund einer wissenschaftlichen Studie weiß man, dass bei Welpen ein Pfiff oder ein Ruf keine Reaktion auslösen, man muss drei- bis fünfmal hintereinander pfeifen oder rufen. Ein Endziel könnte jetzt noch sein, dass die Welpen uns pfeifen, wenn sie hungrig sind, mit uns spielen wollen etc. Wir üben schon einmal.




Es ist ja mitten im Winter und es herrschen auch bei uns Minusgrade. Aber der Welpe besitzt (für manche vielleicht überraschend) ein wärmendes Fell. Die Haare speichern Luft und bilden über der Haut eine Isolierschicht. Im Bedarfsfall kann die Dicke dieser Haarschicht verstärkt werden. Jedes Haar wächst aus einem Follikel, dessen Muskel das Haar auch aufrichtet, wenn die Isolationsschicht mehr Luft speichern soll. Im Winter wächst dem Hund ein dickeres Fell, das dann im Sommer teilweise wieder abgestoßen wird. Bei großer Kälte rollt sich der Hund zusammen und verringert damit die der Kälte ausgesetzte Körperoberfläche. Schlittenhunde müssen nur ihre Nase mit dem Schwanz im Schlaf besonders schützen, ansonsten macht ihnen nicht einmal arktische Kälte nichts aus. Die Welpen brauchen nur einen trockenen und zugfreien Platz mit einer wärmenden Unterlage und sie kuscheln sich wieder eng aneinander.





Eine andere Form der Regulation der Körperwärme besteht darin, die dicht unter der Haut liegenden Blutgefäße zu verengen und dadurch die Blutzufuhr zu verringern. Dieser Vorgang hat einen verringerten Wärmeverlust durch die Haut zur Folge. Wenn ein Hund an das Leben in kaltem Klima gewöhnt ist, kann er auch den Abbau seiner Fettreserven zur Wärmeerzeugung beschleunigen. Hilft alles nichts, erhöht er schließlich durch Zittern seinen Stoffwechsel und erzeugt dadurch Wärme. Zittern haben wir die Welpen noch nicht gesehen.





Wir haben die Welpen in einer 2wöchigen Übergangsphase ja bereits tagsüber draußen gelassen und nur bei Nacht zurück in den beheizten Wurfraum geholt. Ab jetzt schlafen sie mit ihrer Mutter aber auch nachts draußen in einer optimal gedämmten Hütte und haben die letzten 3 Nächte trotz Minusgraden „doch tatsächlich überlebt“.







Gandhi und Jaaki sind in der Nacht auch mit draußen und sorgen mit Danya für die Sicherheit der Welpen, denn bei uns als erstes bzw. letztes Haus im Neubaugebiet an der Schüpfbach außerhalb von Unterschüpf treibt sich nachts so allerlei Getier herum: Waschbären, Marder, Biber, Ratten und sogar ein Fuchs schaut immer wieder mal vorbei.



Während in den bisherigen Lebenstagen die Wärme durch die Wurfgeschwister für die Welpen am wichtigsten war, werden diese jetzt mehr und mehr zu Trainingspartnern und Spielgefährten. Bisher lebten die Welpen in engem Kontakt zueinander und waren unglücklich, wenn sie sich von den Geschwistern entfernten. Nun beginnen sie ihr Leben als Individuen. Wenn einer der Welpen erwacht und aus dem Haufen herauskrabbelt, weckt er einen Nachbarn, und bald sind alle Welpen wie nach einer Kettenreaktion hellwach, suchen nach Futter, benagen die Holzteile, zerren an aufgehängtem Spielzeug oder spielen miteinander oder mit herumliegendem Spielzeug.


Sie fangen nun an, ihre eigenen Wege zu gehen, sind für Ausbruchsaktionen gerüstet und können bisher noch unüberwindlich gewesene Hindernisse überwinden und sich aus dem Gehege entfernen. Sie schlafen nun auch schon mal im Wurfraum außerhalb der Wurfkiste und es macht ihnen auch nichts mehr aus, mal allein zu sein.

Jetzt wurde auch ihre Koordination immer besser, obwohl die Bewegungen manchmal noch sehr grob und tollpatschig aussehen. Die Mimik entwickelte sich, es werden Grimassen geschnitten. Mundwinkelstoßen, Pfötchen geben (Milchtritt), Schwanzwedeln und einklemmen der Rute sowie Drohgebärden sind zu beobachten.


Schon in diesem Alter kann man bei den Welpen ein Aufreiten beobachten. Es könnte deshalb sein, dass dieses Verhalten für eine sexuelle Prägung wichtig ist und der Welpe bereits lernt, dass Hunde seine sexuellen Partner sind und nicht etwa Kissen oder Menschen. Es kann aber eher wohl das Üben und Erlernen einer Dominanzgeste sein. Auf jeden Fall hat es sicherlich seine Berechtigung in der Entwicklung.


Sie beschnuppern sich gegenseitig und fangen an, sich untereinander wahr zu nehmen. Außerdem zeigen sie jetzt die ersten Anfänge von Besitzverhalten. Ernsthafte Streitereien zwischen den Welpen sind noch nicht zu beobachten, treten sie einmal auf, sind sie zu unterbinden durch fauchen/knurren wie die Mutter es tut.

Nun kann man auch die ersten Kommunikationsversuche beobachten. Sie geben eine ganze Reihe unterschiedlicher Töne von sich, fangen an zu bellen und zu knurren. Das Mäulchen wird nicht nur zum Nuckeln benutzt, sondern auch, um die Wurfgeschwister zu erforschen. Das erste Spiel der Welpen könnte man „Maulspiel“ oder „Die Kunst zu beißen, ohne gebissen zu werden“ nennen. Sie versuchen, gegenseitig den Fang zu ergreifen und festzuhalten. Im Spiel erproben sie ihr Gebiss und die Bewegungsmöglichkeiten des Kopfes. Welpen fassen sich bei ihren allerersten Spielen gegenseitig mit den Kiefern und rangeln so, anfangs noch im Zeitlupentempo, umher, bis sie müde werden. Das ist der Anfang aller Beißspiele, von denen sie uns in den folgenden Wochen noch mehr zeigen werden.


Sie können schon verschiedene Gerüche unterscheiden. Auch zeigen sie mehr und mehr Interesse an kleineren Gegenständen, die aufgenommen, herumgetragen oder gezogen und durchgekaut werden. Sie entdecken die Möglichkeit, Gegenstände mit der Schnauze zu bewegen und sie von einem Ort zum anderen zu befördern. Ihr Mäulchen ist das wichtigste Organ in der Auseinandersetzung mit der Umwelt. Man könnte sagen: Was nicht mit dem Fang erfasst und mit der Zunge beleckt werden kann, gibt es nicht, auch dann nicht, wenn man es sieht und hört.












Im Alter von 4-5 LW ist das Apportieren schon ansatzweise zu beobachten. Es beruht also auf einer natürlichen Veranlagung, die durch Lernen komplettiert wird. Im Alter von 8 Wochen beginnt sich dann aber erst der eigentliche Apportierinstinkt zu entwickeln. Wird er nicht trainiert, verschwindet er allmählich nach der 12. Lebenswoche wieder. U.a. deswegen konfrontieren wir die Welpen schon jetzt mit unterschiedlichen Gegenständen: Joghurtbecher, Bälle, Plüschtiere, Klopapierrollen, kleine Kongs u.a. regen die Wahrnehmung an und/oder sorgen für Geräusche und können herumgetragen und in Sicherheit gebracht werden.












Der bekannte englische Hundeexperte John Rogerson geht davon aus, dass es vor allem dann Probleme mit „Fingerbeißen“ gibt, wenn die Welpen mit zu wenig unterschiedlichem Spielzeug aufwachsen mussten. In Ermangelung einer Alternative haben sie nämlich gelernt, ihre Spielbisse immer nur an den Geschwistern auszuleben. Mit zunehmendem Alter und wachsender Intensität des Spiels entsteht dabei leicht das Gegenteil einer funktionierenden Beißhemmung – die Welpen lernen, die Schmerzreaktion ihres Gegenübers einfach zu übergehen.



Sie sollen weiterhin ihre Streicheleinheiten über den gesamten Körper bekommen. Hierfür bieten sich zarte Massagen an. All das trägt einerseits dazu bei, dass sich das Nervensystem gut entwickelt, und andererseits beginnen sie zu lernen, dass Berührungen normal sind und zu ihrem Hundeleben dazu gehören. So bildet sich übrigens auch das überaus wichtige Bindungs- und Kuschelhormon Oxytocin.


Wie wir bereits anführten, nehmen Welpen ab dem 17. Tag herum noch andere Nahrung zu sich als ihre Hauptnahrung Milch. Es ist leicht vorverdaute und körperwarme, anfänglich fast breiartige Nahrung, die die Mutterhündin für sie vorwürgt. Sie bohren dafür ihre Nasen in die Mundwinkel der Hündin und lösen es aus. Füttern wir selber zu, unterlässt die Hündin allerdings gewöhnlich diese Brutpflegehandlung. Wie wir auf den folgenden Fotos ersehen können, hat das unser Reinhard sogleich bei seinem letzten Besuch umgesetzt, er „würgte“ allerdings lieber Rinderhackfleisch für seinen „Liebling Quiny“ vor.




Interessant ist hier, dass erwachsene Wölfe auch mehr oder weniger stark verweste Kadaver fressen, den Welpen des Rudels jedoch nur frisches Fleisch anbieten, wegen deren noch empfindlichen Verdauungssystems.


Nach 8-10 Tagen sind ja die ersten Zähne des Milchgebisses durchgebrochen, die Schneide- und Fangzähne kamen bis zum Ende der 3. Lebenswoche zum Vorschein, mit 8 Wochen sollte es komplett sein. Sie können jetzt aber schon kräftig und schmerzhaft zubeißen und Danya muss sie immer wieder maßregeln, wenn sie beim Trinken zu unvorsichtig mit ihren Zitzen umgehen.

Eigentlich muss ein Welpe etwa bis zur 6. LW warten, bis er, wie die erwachsenen Hunde, seitlich Fleischstücke abbeißen kann und in die Lage kommt, härtere Nahrungsteile wie etwa Knorpel zu verarbeiten. Bis dahin muss er sich mit den Schneidezähnen begnügen, die eine Zange bilden und sehr gut geeignet sind, Fleisch, das mit den Pfoten gehalten wird, abzuzupfen. Die kleine Quiny belehrte uns und die Normalität mal wieder eines Besseren und Reinhard befreite sie von diesem abgebissenen Fleischteil des Knochens, dass sie bereits herunter geschlungen hatte, um es nicht teilen zu müssen. Deshalb finden solche Fütterungen immer unter Aufsicht statt.







Man kann jetzt auch zum ersten Mal ein Fluchtverhalten der Welpen erkennen. Ein Hund hat ja 3 Möglichkeiten auf Gefahr zu reagieren. Er kann weglaufen, erstarren oder angreifen. Wofür er sich entscheidet, hängt zum einen von seiner Genetik ab, zum anderen wird es aber ganz entscheidend in der Sozialisationsphase gelernt. Angst- und Fluchtverhalten sind für einen Hund/Wolf lebenswichtig. Und wenn Welpen wie unsere, scheinbar in jeder Situation und Umgebung einschlafen können, dann spricht dies sicherlich für ein sehr gutes Nervensystem.

Es gibt einen Versuch, in dem Welpen einzeln in sehr kleinen Käfigen aufgezogen wurden. Sie waren in der kritischen Zeit, in der sich das Fluchtverhalten normalerweise entwickelt, eingesperrt, konnten also nicht fliehen und das Fluchtverhalten konnte sich nicht ausbilden. Als diese kritische Zeit vorbei war, konnte sich das Fluchtverhalten nicht mehr entwickeln, und diese Hunde reagierten später, wenn sie sich bedroht fühlten, entweder durch Erstarren oder durch Angreifen. Fliehen im Sinne von ausweichen, um den Kampf zu vermeiden, konnten sie nicht. Ihr Gehirn hatte nicht die Gelegenheit erhalten, diese Möglichkeit aufzubauen. Wahnsinn, was in einer Entwicklung alles falsch laufen oder für gewisse unredliche Zwecke / Ziele missbraucht werden kann.

Die Spielfreude eines jungen Hundes treibt ihn dazu, sich im Spiel mit seiner Umwelt auseinander zu setzen, seine eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten zu trainieren und zu lernen, wie man am besten durchs Leben kommt. Ein Welpe erlebt seine Umwelt noch voller Vertrauen. Darum ist es wichtig, ihn so früh wie möglich an all die schrecklichen Dinge zu gewöhnen, auf die er eines Tages in der großen weiten Welt sowieso stoßen wird. Ohne ihn zu erschrecken gewöhnt man ihn an alle möglichen Geräusche, vom fallenden Kochtopfdeckel bis zum Staubsauger, von der Autohupe bis zur Sirene, ebenso an optische Einflüsse und vielfältige Hindernisse. Mutter Danya spielt dabei bei unseren Welpen wie immer eine entscheidende Rolle. Sie zeigt ihrem Nachwuchs, dass kein Grund zur Panik vorliegt.

Damit sich Verhalten und Wesen eines Hundes richtig entwickeln können, muss er von Anfang an die angeborene Angst vor dem Unbekannten immer wieder überwinden lernen. Die immer wieder neue Bewältigung der angeborenen Angst vor dem Unbekannten bedeutet für die Verhaltensentwicklung des Welpen, Situationen immer besser einschätzen zu können und zunehmend Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen. Diese gesammelten Erfahrungen führen dann nach und nach zu einer Reduzierung der Angst vor dem Unbekannten.

Was ein Hund nicht kennt, hat das Potential, auf ihn bedrohlich und Angst einflößend zu wirken. Die Natur hat unseren Hunden die Vorsicht eingebaut. Der Neugiermechanismus treibt die Welpen aber dazu, nicht einfach vor etwas Neuem davon zu rennen, sondern das Neue zunächst einmal auf dessen mögliche Gefährlichkeit hin zu überprüfen. Wenn man ihnen dazu die Chance gibt. Deklarieren wir deshalb einen Welpen zum Helden, wenn er z. B. ein Hindernis überwindet, bewundern wir ihn spürbar, weil er mit allen vier Pfoten in einem Gewässer steht, zollen wir ihm uneingeschränkten Respekt, wenn er forsch auf einen bedrohlichen Gegenstand zugeht.


Je mehr Situationen ein Welpe kennen lernt, aber auch, je öfter er seine Angst zu überwinden lernt und das Hochgefühl verspürt, das ihn nach einer solchen bestandenen Mutprobe befällt, desto mehr wird sein Selbstbewusstsein gestärkt. Der Welpe wird selbstsicher, weil er lernt, mit Dingen richtig umzugehen. Ein in sich gefestigter Hund wird in seinem Leben auch Belastungen, die man nicht steuern kann, wie z.B. eine längere Abwesenheit seines Herrchens im Krankenhaus, seelisch besser wegstecken, als ein Hund, dessen Lebensgrundgefühl von zumindest latenter Angst geprägt ist.



Wir freuen uns nach wie vor über Besuche von tierlieben Hundemenschen wie Geli und noch mehr, wenn sie auch noch einen welpenfreundlichen Hund mitbringen, so wie z.B. Sebastian und Michl mit Familie.





Denn zwischen der 3. und 7. Lebenswoche findet die entscheidende Gewöhnung an den Menschen und an andere Hunde statt, ansonsten kann es zu einer Menschen- und/oder Hundescheuheit führen. Welpen müssen Menschen kennenlernen, die sich unterschiedlich verhalten. Sie sollen Kinder treffen, deren Bewegungsabläufe und Lautäußerungen von denen eines Erwachsenen abweichen. Wir bauen unsere Enkel ein und haben uns sehr über den kleinen Anton gefreut, der mit seinen 2 Jahren einfach top Hunden gegenüber tritt.


















Immer wieder mit Menschen zusammenbringen, vertrauten und fremden, verschiedene Geschlechter, junge und alte Menschen, Behinderte usw..























Durch ständiges Anfassen gewöhnten sich unsere Welpen bereits immer mehr an die Menschen. Die Begrüßungen bestehen nun nicht mehr nur aus Rutenwedeln. Nimmt man sie auf den Arm, versuchen sie unsere Nase und unser Gesicht abzulecken.








Außerdem mit gut sozialisierten fremden Hunden zusammen lassen, aber ohne die Mutter. Denn für die Sozialisation mit Artgenossen reicht es nicht aus, dass man als Züchter selbst mehrere Hunde hat, denn es werden i.d.R. Hunde der gleichen Rasse sein. Wir haben den Vorteil, dass wir wenigstens noch mit Kleinspitzen als kleine Hunderasse aufwarten können. Es sollten aber auch andere, möglichst andere Rassen mit gutem freundlichen Sozialverhalten eingeladen werden. Sie sollen die Welpen ruhig auch in verschiedenen Situationen weg knurren und Tabuspiele mit ihnen machen.






Ggf. muss man Einfluss darauf nehmen, wie Welpen und Besuchshunde sich verhalten sollen. Das Ziel sollte nämliich sein, dass sich die Welpen immer freuen, andere Hunde zu treffen, aber dabei lernen, respektvoll auf diese zuzugehen und selbst auf kleine kommunikative Signale zu reagieren. Je facettenreicher die Mutterhündin und die anderen erwachsenen Hunde des eigenen Rudels mit ihnen bereits kommuniziert haben, desto besser sind ihre hündischen Sprachkenntnisse. Das wird ihnen im Idealfall ein Hundeleben lang nützlich sein. Besonders Oma Gandhi übt diesbezüglich bei unseren Würfen immer wieder diese wichtige erzieherische Rolle aus. Respekt vor dem Alter wird den Welpen richtig gehend eingebleut.















Wie wir auf den Fotos sehen können, beginnen unsere Welpen immer selbstbewusster zu werden und erlernen diese ersten Regeln des Sozialverhaltens. Andere Hunde wie z.B. Lucky werden freundlich begrüßt, um gar keine Feindseligkeiten entstehen zu lassen. Der psychologische Hintergrund ihres sozialen Verhaltens ist nämlich komplex und beruht übrigens auf Regeln, denen Hunde instinktiv folgen. Ein Neuankömmling wie Lucky wird nicht angegriffen, aber erst mal mit Vorsicht beobachtet.





Im Alter von drei bis vier Wochen ging übrigens bei den Welpen bereits die Fähigkeit einher, die Ruten gezielt zu bewegen, also zu wedeln. Sie nähern sich nunmehr schwanzwedelnd anderen Hunden. Wenn sie, wie unsere Welpen, an Menschen gewöhnt sind und sie als Rudelmitglieder betrachten, nähern sie sich ihnen auf die gleiche Weise. Ein Welpe sollte nicht voller Angst zurückweichen oder fliehen und sich verstecken.







Wie frech ein kleiner Welpe auch sein mag oder wie sehr er auch auf einer Balgerei besteht, ein erwachsener Hund verliert ihm gegenüber nur selten die Geduld und wird tatsächlich böse. Eher hört man ein warnendes Knurren, und nützt das nichts, blitzen schon mal die Zähne. Reicht diese Drohgebärde jedoch nicht aus, stürzt sich der erwachsene Hund blitzschnell und laut knurrend über den Welpen und greift mit dem Fang über dessen Maul. Der Welpe hört daraufhin mit seinem Tun sofort auf und rollt sich als Zeichen der Unterwerfung auf den Rücken. Der erwachsene Hund steht auf und sucht sich einen ungestörten Platz. Wie ärgerlich ein erwachsener Hund auch immer sein mag, er wird einen Welpen nicht beißen oder physisch verletzen. Besonders Oma Gandhi beherrscht dies optimal., wobei wir beobachten können, dass sie im Alter von 11 Jahren einen größeren Sicherheitsabstand einfordert als noch vor Jahren.




Das Generalisieren spielt bei vielen sozialen Erkennungsprozessen eine wichtige Rolle. So führt ein häufiger Sozialkontakt der Welpen mit immer wieder anderen Menschen und Hunden zu einer Generalisation der individuellen Bilder und lässt so beim heranwachsenden Hund ein erfahrungsabhängiges Artbild des Menschen und von anderen Hunden entstehen. Für jeden Hund sollten der Umgang und die Begegnung mit fremden Menschen und Hunden deshalb unproblematisch sein.





Denn der Welpe, der allein von Mutter und Vater oder einem anderen Hund erzogen wird und es nach der 8. Lebenswoche nicht gelernt hat, dass der Mensch nicht nur ein liebes Wesen ist, sondern auch ein Wesen, mit dem man spielen und zusammenarbeiten kann, bleibt in seinem eigentlichen Sozialverhalten grundsätzlich auf Hunde bezogen.











Ist dagegen der Mensch der einzige Erzieher, tut sich der Hund künftig im Umgang mit anderen Hunden schwer. Das Gruppen bindende Spiel wird also in der Sozialisierungsphase entweder auf den Artgenossen festgelegt oder auf den Menschen, je nachdem wie der Hund aufwächst. Isolationswelpen tun sich natürlich wie immer besonders schwer.





Aufgrund der bahnbrechenden, 20 Jahre dauernden Untersuchung von John Paul Scott und John L. Fuller wissen wir, dass Welpen im Alter zw. der 5. und 13. LW darauf programmiert sind, zu lernen, wie ihre Sozialpartner auszusehen und sich zu verhalten haben. In dieser Prägungsphase nimmt der Welpe also bewusst sein Umfeld wahr und lernt seine Sozialpartner kennen. Er erkennt seine Bezugspersonen. Behält man den Welpen so lange im Arm oder auf seinem Körper, bis er eingeschlafen ist, ist das für ihn eine sehr nützliche Erfahrung.




Deshalb bitten wir unsere Besucher immer um diesen Gefallen. Hilmar sagt dann zwar immer gerne frotzelnd, dass sich „die Stillgruppe“ wieder trifft, weil es so ähnlich aussieht, aber er weiß natürlich, wie wichtig diese Sache für die Entwicklung / Prägung unserer Welpen ist.



Sogar für einen Apfel kann das Interesse der Welpen geweckt werden, ohne dass sie gleich Vegetarier werden.







Wie immer nicht sehr angenehm für die Welpen: Das Entwurmen mit einem übel schmeckenden Mittel.




Auch verschiedene Bodenbeläge sind für die Welpen eine interessante und wichtige Herausforderung: Spielend erobern sie jeden Zentimeter ihrer Umgebung und erkunden neugierig nach und nach ihre Umwelt. Weil sie diese Erfahrung bei uns selbständig machen und mit Erfolg meistern, können sie sich später überall sicher bewegen. Stück für Stück vergrößerten und vergrößern wir ihre Aufenthaltsbereiche, zuerst im Haus und seit ein paar Tagen außerhalb des Hauses.




Unterschiedliche Bodenprofile wie Holzpaletten, alte Bettröste aus Stahlgitternetzen, Wackelbrücken, Wasserstellen, Versteckmöglichkeiten, Seile, zusammengeknotete Tücher, Windräder, Kriechtunnels, Pappkartons, Bälle, mit Steinen gefüllte Blechdosen, Kinderrasseln, Schaukeln, Klettermöglichkeiten u.a. müssen unbedingt angeboten werden.





Auch Baumwurzeln mit vielen Wurzelverästelungen, ein Baumstamm, unterschiedlicher Bewuchs, Erdhügel, Steine, Gräben, Löcher und Gruben sind gern angenommene Spiel- und Erkundungsmöglichkeiten.































Viele Hunde reagieren mit Vorsicht oder sogar Meideverhalten auf Querstrukturen wie Gitterröste o.ä. Haben Hunde im Welpenalter die Gelegenheit gehabt, solche Querstrukturen als etwas Selbstverständliches einzuordnen, haben sie damit auch später keine Probleme.





Hunde müssen auch bereits in diesem Alter in der Lage sein, Treppen hinauf- und hinabzugehen. Lernen können sie das nicht, wenn sie im Welpenalter immer getragen werden. Die psychomotorische Fähigkeit des Treppengehens kommt nur durch eigenaktive Bewegung, also nur durch eigenes Tun zustande. Es ist wichtig, dass die Welpen die Herausforderung des Treppengehens aus eigenem Antrieb annehmen und nicht dazu animiert werden. Denn von Natur aus nehmen Welpen meistens nur solche Herausforderungen an, die sie zu bewältigen auch in der Lage sind.




Wir beginnen mit zwei einfachen Stufen und steigern uns danach Tag für Tag. Wenn ich natürlich im 3. Stock wohne, dann lasse ich den Welpen nicht dreimal am Tag diese Treppen rauf und runter gehen. Das ist ja wohl jedem klar oder? Der Befürchtung, dass es zu Gelenk- und Skeletterkrankungen beim Treppengehen oder Spielen kommen würde, steht die klare biologische Tatsache gegenüber, dass nur ein geforderter Organismus wirkungsvolle Muskulatur, Bänder und Sehnen entwickeln kann, die den gesamten Aufbau des Organismus und seines Skeletts entscheidend unterstützen.



Hat er es als Welpe nicht kennenlernen dürfen, so wird er damit große Probleme haben, nicht wegen fehlender Körperleistungsfähigkeit sondern wegen der aufkeimenden Angst, deren Überwindung nicht gelernt wurde. Sie gründet sich nicht nur auf die Banalität vorenthaltener Erfahrungen. Entscheidender ist, dass es im Gehirn nicht zu den notwendigen sensomotorischen und gefühlsmäßigen Verknüpfungen kommen konnte, die künftig als Teile einer Strategie zur psychomotorischen Lebensbewältigung gebraucht werden.


Um den natürlichen Hang zur Sauberkeit zu prägen, müssen natürliche Bodenstrukturen wie Gras, Erde u.a. zur Verfügung stehen. Ein Hartbelag führt später meist zu Problemen. Deswegen boten wir bereits im Wurfraum Pipiecken an und in den Gehegen draußen im Garten gibt es ja genügend Naturboden.


Welpen, die so aufwachsen und darüber hinaus täglich gezielt Stimulation und Stress ausgesetzt waren, unterscheiden sich in vielen Punkten von Vergleichswelpen. Ihr Gehirn war früher ausgereift. Sie waren dominant über die „anderen“ Welpen und verkrafteten befremdende, neue Situationen ohne Schwierigkeiten.











Die besten Voraussetzungen dafür bietet einfach ein sinnreicher Abenteuerspielplatz. Dessen Herausforderungen müssen mit dem schnellen Entwicklungsverlauf der Welpen mitwachsen. Er muss immer wieder abwechslungsreiche und lustvolle Lernmöglichkeiten bieten. Von großer Bedeutung ist dabei der eigenaktive Aufbau der Körperbeherrschung. Denn diese vermittelt das nötige positive Grundgefühl für den psychischen Selbstaufbau.












Zugleich ist das Entwickeln der (Psycho) Motorik der Grundstein für die allgemeine Entwicklung des Gehirns. Zentral ist bei alledem ein zunehmendes Beanspruchen des Gleichgewichtssinns. Als Königssinn weckt er gewissermaßen alle anderen Sinne, wie Tast-, Hör-, Seh-, und Geruchssinn, und vernetzt diese. Beim Ausgleich der selbst erzeugten Wackelbewegungen wird der Gleichgewichtssinn herausgefordert und damit werden gleichzeitig nahezu alle anderen Sinne des Organismus geweckt und ihre zahlreichen Einzelleistungen mehr und mehr zu einer Gesamtleistung zusammengeführt. Es findet nämlich eine Selbstbelohnung statt, die ihn ermutigt, nach und nach noch höhere Herausforderungen anzunehmen.





Ein Wackelbrett oder Wackelkreisel ist die beste Frühförderung für Welpen, denn bereits im Alter von etwa 4-5 LW gelingt es dem Welpen aus völlig eigenem Tun, die von ihm selbst verursachten Wackelbewegungen einigermaßen auszugleichen. Der Erfolg des eigenen Handelns und die Lust am eigenen Können fördern weiter seine Neugier und Aktivität. Wir können immer wieder beobachten, wie sie so ein Wackelhindernis ausloten und sich am Gelingen erfreuen.




Lernen findet hier auf ganz verschiedenen Ebenen und in höchst intensiver Weise statt und Lernen ist umso wirkungsvoller, je mehr Sinne beteiligt sind.





Oft wird angenommen, dass ein Welpe auf eine spezielle motorische Fähigkeit wie z.B. über eine Leiter gehen, ein Leben lang zurückgreifen könne, was falsch ist. Er muss so etwas weiterhin regelmäßig üben, tut sich aber leichter wie ein Hund, der so etwas noch nie kennenlernte.








In einem Versuch wurden Hunde die ersten Lebensmonate in einer Umgebung gehalten, die sehr wenig Anreize für die Sinnesentwicklung bot. Im Vergleich zu Hunden, die in reizreicher richtiger Umgebung aufwuchsen, verhielten sie sich regelrecht hyperaktiv. Sie lernten auch viel schlechter. Wenn sie sehr aufgeregt waren, hatten sie eine deutliche Tendenz zu stereotypem Verhalten – das sind sich zwanghaft wiederholende Verhaltensweisen, wie z.B. das im Kreis drehen, lecken usw.. Bestimmte Teile des Gehirns konnten sich nicht entwickeln. Dadurch kam es zur Hyperaktivität.





Was für Menschenkinder gut ist, gilt also auch für Hundekinder: Man muss ihnen die Möglichkeit bieten, Erfahrungen zu sammeln, ihnen den nötigen Freiraum geben. Sie dürfen nicht überbehütet werden, damit sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln können, das so wichtig für ihre Entwicklung ist. Durch die kleinen Übungen an unseren unterschiedlichsten Geräten lernen unsere Welpen, Herausforderungen zu bewältigen, sie werden sicherer und trauen sich jeden Tag selbstbewusst an neue Herausforderungen heran.




Welpen brauchen zudem viel Platz, denn zu wenig davon kann sozialen Stress verursachen. Sie müssen nämlich auch zur Ruhe kommen können. Normalerweise bildet sich bei kleineren Würfen schnell ein gemeinsames Zeitfenster aus Schlafen, Fressen, Spielen, Schlafen heraus. Sind es jedoch viele Welpen, werden diese Phasen aufgeweicht, da irgendeiner immer gerade wach ist oder noch nicht schlafen möchte. So kann unbemerkt Schlafmangel entstehen, der sich negativ auf die Erregungsbereitschaft und die gesamte Stimmung auswirkt.






Sehr wichtig für die Entwicklung des emotionalen Gleichgewichts scheint auch die Loslösung von der Mutter zu sein. Denn normalerweise zieht eine reizreiche Umwelt die Aufmerksamkeit der Welpen immer mehr von der Mutter weg. Welpen, die dagegen in abwechslungsarmer Umgebung aufwachsen, neigen zu einer übermäßigen Bindung an die Mutter bzw. die spätere Bezugsperson. Das kann zu Trennungsängsten und allen damit zusammenhängenden Problemen führen, wie z.B. ständiges Bellen, Zerstören von Möbeln usw.





Immer weiter entfernten sich unsere Welpen in dieser Woche auf ihren Erkundungsausflügen von ihren sicheren Schlafmöglichkeiten, die ja vor gar nicht zu langer Zeit einmal ihre ganze Welt bedeuteten. Sie begannen, eine vollkommen neue Welt mit unbekannten Gerüchen, Anblicken und Geräuschen zu erforschen, und sie taten dies mit einer tollen Begeisterung. Wir erkundeten mit ihnen unseren gesamten Garten und wie immer unterstützte uns Danya dabei hervorragend. Sie ging voran, zog die Welpen hinter sich her und säugte sie dann zur Belohnung an den neuen Örtlichkeiten.















Wir haben begonnen mit ihnen das Mitfahren im klappbaren Bollerwagen und Fahrradanhänger zu üben. Ein wohl riechender Rinderfleischknochen sorgte dafür, dass sie alles entspannt mitmachten und dazu verknüpften sie es zudem auch noch positiv.

















Da Reinhard, als alter Fahrlehrer, den „Bollerwagen-Führerschein“ vorweisen konnte, durfte er uns dabei tatkräftig unterstützen.






Auch an sein Auto durfte er Quiny schon mal gewöhnen, nachdem er sich beim Rudel mit köstlichem Hackfleisch „eingeschleimt“ hatte.




Die Welpen wollen sich auch mal mit einem Kauartikel alleine beschäftigen. Und haben sie keine Ausweichmöglichkeit, nehmen die Konflikte unter ihnen zu. D.h. sie lernen, ihre Geschwister in bestimmten Situationen durch immer aggressivere Signale zu vertreiben, ein Teufelskreis, der den Stresslevel weiter ansteigen lässt und so die Auseinandersetzungen verschärft. Die Welpen kommen jedoch viel besser durchs Leben und geraten viel seltener in Schwierigkeiten, wenn sie sehr kompetent im Entschärfen von Konflikten sind. Und das werden sie, indem sie lernen, auf feine kommunikative Signale zu achten und leise statt durch „Anschreien“ zu kommunizieren.






Haben Welpen im Alter von 4 – 5 LW eine große Fressbeute wie z.B. unsere Rinderknochen, so sitzen sie im Allgemeinen noch friedlich daran und jeder kaut an einer anderen Ecke. Irgendwann in der nächsten Woche werden sie zu knurren beginnen, weil ihnen eines der Geschwister zu nahe gekommen ist. Der Knurrende frisst dann weiter und der Andere entfernt sich so weit, wie für die Fressdistanz gefordert wird.















Im Alter von etwa 5 LW begann Danya schon mal damit, ihre Welpen weg zu knurren, wenn sich diese ihren Zitzen näherten. Sie wird sie jedoch in den folgenden 2 Wochen hin und wieder bestimmt noch trinken lassen. Aber nach und nach nimmt der Milchfluss bei ihr ab und versiegt mit der 7 LW schließlich ganz. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Welpen voll entwöhnt sind.
Frustrationstoleranz und Selbsthemmung sind Fähigkeiten, die unbedingt geschult werden müssen. Aber auch hier leistet Danya bereits einen wichtigen Beitrag zu dieser Aufgabe. Sie frustriert die Welpen immer wieder, indem sie das Säugen scheinbar gruzndlos unterbricht oder beendet, die Welpen einfach stehen lässt und weggeht oder sie weg knurrt, falls sie ihr folgen. Das Abstillen ist somit für ihre Welpen das beste Frustaushaltetraining. Es gibt allerdings auch Züchter, die eine so handelnde Mutterhündin als schlechte Mutter bezeichnen. Sie haben leider nichts verstanden.




Beim schrittweisen Abstillen lernen die Welpen sich zurückzunehmen, aber trotzdem beharrlich weiterzumachen, statt einfach aufzugeben. Der Mensch tendiert leider mehr dazu, Welpen Frustration lieber zu ersparen und sie unter behüteten Bedingungen aufwachsen zu lassen, was falsch ist.


Eine erzieherisch tätige Mutter wie unsere Danya übt außerdem mit einzelnen Welpen stillzuhalten, indem sie ihrem Nachwuchs über die Schnauze fasst oder ihn mit ihrer Pfote fixiert. Dieses Verhalten lässt sie vor allem den Welpen zuteil werden, die im Spiel und Trinken mit ihr besonders wild, ungehemmt und schmerzhaft agieren.




Danya nimmt ihren Welpen Knochen u.a. Futterstücke ab, die sie für sie noch nicht geeignet hält. Sie hat bereits den Grundstein für eine planvolle Erziehung gelegt, die darauf beruht, dass der Welpe volles Vertrauen zu ihren erzieherischen Maßnahmen entwickelt. Alles, was sie tut, verbietet oder durchsetzt, ist gut, auch wenn die Welpen (und vor allem „wir“) nicht immer gleich wissen, warum.


Sie und andere Hunde des Rudels werden bald mal demonstrativ einen Knochen oder etwas anderes nehmen und die Welpen weg knurren, wenn sdie sich dem Gegenstand nähern. Je mehr sie mit ihren Welpen spielt und sie dabei erzieht, desto öfter wird jeder der kleinen Zwerge die Erfahrung machen müssen, dass er gerade einmal nicht tun darf, was er eigentlich möchte.


Es ist wieder sehr spät geworden und Carmen überraschte mich schlafend vor dem PC. In der vorletzten Nacht wurde ja unsere Kleinspitzhündin geboren und bereits da war an nicht viel Schlaf zu denken. Ich machte aber noch 2 Stunden weiter, bis der gesamte Bericht so war, wie ich ihn mir vorstellte. Schreibfehler sind zu entschuldigen. Und jetzt – Gute Nacht!
