Die Welpen haben die Vegetative Phase hinter sich gelassen

Die Welpen haben die Vegetative Phase hinter sich gelassen

Die sog. Vegetative Phase ist bei unseren Welpen zu Ende gegangen und die Übergangsphase hat begonnen. Diese ist von einer rasanten Entwicklung zu mehr Unabhängigkeit gekennzeichnet. Sie sehen nunmehr schon etwas mehr und auch das Gehör hat sich entwickelt. Zwar können sie noch keine verschiedenen Töne unterscheiden, weil sich das Hörzentrum im Gehirn erst noch entwickeln muss, aber es ist faszinierend, mitzuerleben, wie die Wahrnehmung der Kleinen mehr und mehr zunimmt. Sie bekommen einmal das absolute Gehör und können dann übrigens Stimmen oder Tonfolgen noch besser speichern als Gerüche. Man muss in dieser Phase aber beachten, dass jeder Knall für einen Welpen, der aus der Gehörlosigkeit erwacht, zunächst einmal unheimlich sein muss.

Sie fangen an, auf ihren wackeligen Beinen zu stehen, um die besten Plätze zu rangeln und sogar Dominanzspiele mit den Geschwistern zu spielen. Sie handeln bewusster und fangen an, ihre Zunge und ihr Mäulchen zu benutzen.

Sehen, hören und sich fortbewegen können, das kommt fast einer zweiten Geburt gleich. Weitere Fenster zum Erobern dieser Welt haben sich nunmehr geöffnet. Die körperlichen Fähigkeiten wachsen ständig.

Sie können jetzt auch ihren Urin- und Kotabgang selbst steuern und brauchen hierfür nicht mehr die massierende Zunge ihrer Mutter. Wir haben Naturboden aufgestellt, denn sie krabbeln vom Liegeplatz schon weg, um „ihr Geschäftchen“ zu verrichten. So gewöhnen wir sie gleich an einen natürlichen Untergrund für ihre Hinterlassenschaften.

Die seelische Entwicklung ist in dieser Zeit übrigens wichtiger als die körperliche, denn körperliche Rückstände werden schnell aufgeholt, ein seelisches Defizit jedoch nie. Fehlende Sozialisierungsprozesse in dieser Zeit wirken sich später wie Hirnverletzungen aus.

Wir lassen jetzt auch Besuch bei den Welpen zu, denn sie sollen von verschiedenen Menschen beschmust werden, unterschiedliche Gerüche, Stimmen wahrnehmen und kennenlernen. Es geht um ruhigen Kontakt, so dass sie von Anfang an Wohlbefinden und positive Gefühle mit dem Menschen verknüpfen. Der erste wichtige Schritt für die generelle Bindungsbereitschaft an den Menschen.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben hierzu ergeben, dass Welpen, die nur in den ersten 2 Wochen Kontakt zu einem Menschen hatten, später auf andere Menschen völlig panisch reagiert haben. Nur der Mensch, mit dem sie in den ersten 2 Lebenswochen Kontakt hatten, wurde akzeptiert, zwar noch nicht als Sozialpartner oder Artgenosse, aber als etwas Bekanntes.

Carnita, Heidi und Lisa sind schon einmal vorbeigekommen, andere werden folgen. Wir legen deshalb bereits in dieser Phase mitgebrachte Geruchsträger (z.B. verschwitztes altes T-Shirt) der Welpeninteressenten auf das Schlaflager, so dass sie deren Geruch verinnerlichen und abspeichern können. Bei der Abgabe nehmen sie dieses Kleidungsstück wieder mit und verfügen dann über ihren bekannten heimischen Stallgeruch auch am neuen Lebensmittelpunkt.

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