Unsere „Spitzbuben“ wurden 53 Tage alt
Wir haben unser Spielgelände im Garten erneut vergrößert und der Welpenentwicklung angepasst. Nach wie vor stellen wir jeden Tag etwas um und setzen immer wieder neue Reizpunkte, indem wir andere Hindernisse und/oder Gegenstände dazu stellen bzw. gewohnte umstellen oder ganz rausnehmen.
Auch den Aufenthaltsberteich in unserem Hundezimmer haben wir vergrößert und verändert und dem Spiel-/Erkundungsbedürfnis der Welpen angepasst.
Je reifer der Welpe wird, umso mehr kommen wir als Züchter ins Spiel, denn die Regulationsfähigkeit / das Urvertrauen muss sich jetzt einstellen. Je sicherer die Bindung des Welpen deshalb zu uns wird, desto leichter tut sich dieser dann bei der neuen Bindung an den Welpenkäufer.
Wir füttern unterschiedliches Futter und lassen sie sich auch an einem großen Fleischknochen austoben. Noch immer läßt Vicky ihre Kinder ab und zu mal kurz Muttermilch kosten.
Die Welpen erfahren jetzt auch immer mehr Kontakte zu unseren Althunden des Rudels. Hier ist es notwendig, dass der erwachsene Hund selbst ausreichend sozialisiert ist und regelmäßig problemlosen Umgang mit fremden Hunden/Welpen hat. Außerdem muss es dem erwachsenen Hund möglich sein, sich den evtl. Aufdringlichkeiten des Welpen zu entziehen.
Hunde unseres Rudels sind teilweise gehemmt, wissen nicht so recht, was sie tun sollen, wenn die Welpen sie bedrängen. Aber die Welpen lernen sehr schnell, dass es gar nichts bringt, z.B. Raycka und Kimba wie ihresgleichen zu behandeln. Wenn man sie ärgert, dann grollen sie und gehen weg oder sie fassen einen ins Auge und dann wirft sich der so angesprochene Welpe prompt auf den Rücken und bleibt geduldig so lange liegen, wie es verlangt wird. Man sieht sehr schön, wie gut sie bereits die Beschwichtigungssignale beherrschen.
Jeder Welpe muss die Erfahrung machen, dass nicht jeder ältere Hund eine getreue Kopie eines anderen gleichaltrigen Hundes ist, sondern dass jeder Artgenosse nun einmal in seinem Wesen anders ist. So verlangt der eine die Unterwerfung bereits auf den ersten Blick hin und ein anderer begnügt sich, wenn man ihm gegenüber nur eine Andeutung dessen macht, was man zum Ausdruck bringen will.
Die Welpen erfahren, dass der Althund nichts Böses will, wenn sein mächtiger Fang das kleine Köpfchen umfasst. Es ist dies ein Zeichen von Wohlgesonnenheit, die der Ranghohe auf diese Weise kundtut.
Deswegen ist es schlecht, wenn der Welpe nur seine Mutter in den ersten 8 LW kennenlernen konnte. Er wird viele Konflikte mit fremden Hunden haben, Welpen gegenüber ausgesprochen unfreundlich sein und diese so frustrieren, dass sie auch wieder Angst vor erwachsenen Hunden bekommen.
Es den Alten gleichzutun ist ein Bestreben, das man bei jungen Hunden immer wieder beobachten kann. Umweltstrukturen haben einen großen Einfluss, nicht nur auf die seelische, sondern auch auf die körperliche Entwicklung der Welpen.
Größere Ausflüge kann man ab der 7. LW machen. Wir fahren z.B. an die Autobahn und gewöhnen die Welpen erneut an das Autofahren und speziell an lauten Straßenverkehr. Und wenn sie dabei einschlafen, haben sie diese Stresssituation gemeistert.