An Weihnachten wurden unsere Welpen 5 Wochen alt
An Heiligabend wurden unsere Welpen 5 Wochen alt. Sie wiegen vor den Festtagen: Gelbes/Schwarzes Halsband 3749 Gramm; Oranges Halsband 4190 Gramm; Grünes Halsband 3400 Gramm; Blaues Halsband 4890 Gramm; Lila farbenes Halsband 3520 Gramm und Rotes Halsband 4850 Gramm.
Die Welpen sind aus dem Hundezimmer/Wurfraum/Indoorspielplatz ausgezogen.
Viele Hunde reagieren übrigens mit Vorsicht oder sogar Meideverhalten auf Querstrukturen wie Gitterröste o.ä. Haben Hunde im Welpenalter jedoch die Gelegenheit gehabt, solche Querstrukturen als etwas Selbstverständliches einzuordnen, haben sie damit keine Probleme.
Die besten Voraussetzungen dazu bietet ein sinnreicher Abenteuerspielplatz. Dessen Herausforderungen müssen mit dem schnellen Entwicklungsverlauf der Welpen mitwachsen. Er muss immer wieder abwechslungsreiche und lustvolle Lernmöglichkeiten bieten. Von großer Bedeutung ist dabei der eigenaktive Aufbau der Körperbeherrschung. Denn diese vermittelt das nötige positive Grundgefühl für den psychischen Selbstaufbau. Zugleich ist das Entwickeln der (Psycho) Motorik der Grundstein für die allgemeine Entwicklung des Gehirns. Zentral ist bei alle- dem ein zunehmendes Beanspruchen des Gleichgewichtssinns. Als Königssinn weckt er gewissermaßen alle anderen Sinne, wie Tast-, Hör-, Seh-, und Geruchssinn, und vernetzt diese.
Um den natürlichen Hang zur Sauberkeit zu prägen, müssen natürliche Bodenstrukturen wie Gras, Erde u.a. zur Verfügung stehen. Ein Hartbelag führt später meist zu Problemen. Welpen, die so aufwachsen und darüber hinaus täglich gezielt einer etwa einstündigen Stimulation und Stress ausgesetzt waren, unterscheiden sich in vielen Punkten von anderen Vergleichswelpen. Ihr Gehirn war früher ausgereift. Sie waren dominant über die „normalen“ Welpen und verkrafteten befremdende, neue Situationen ohne Schwierigkeiten.
Unter den Welpen werden immer heftigere Balgereien und Kampfspiele ausgefochten, um Überlegenheit auszuprobieren und Kräfte zu messen. Innerhalb eines Wurfes haben die Welpen eine soziale Rangordnung, die sich ständig ändert. Ein Welpe führt und der Rest folgt, aber der Führer ist immer ein anderer. Unsere Welpen begannen nun, die Rangordnung festzulegen und einen „Oberhund“ ebenso wie einen „Unterhund“ zu bestimmen.
Während des Spiels imitieren die Welpen erwachsene Hunde und üben dabei deren Verhaltensweisen ein. Sie spielen Jagen und Töten und halten die getötete Beute fest. Die selbstbewußteren Welpen fangen an, die anderen zu unterwerfen. Ein Kräftemessen unter den Welpen beginnt oft als freundliches Spiel. Die Welpen rollen übereinander, blecken die Zähne oder starten Scheinangriffe. Plötzlich liegt einer unten und einer oben. Dann schlägt das Spiel in einen Wettkampf um. Der obere Welpe wird steif, die Rute wird erhoben. Er zieht die Nase kraus, fletscht die Zähne und züngelt. Ist der untenliegende Welpe dem oberen gewachsen, macht er sich ebenfalls steif, stemmt sich dagegen, runzelt die Nase und fletscht die Zähne. Sie verharren beide knurrend und fletschend. Auf einmal scheinen sie eine Entscheidung zu treffen, die man kaum deuten kann. Der obere Welpe entspannt sich, der untere Welpe kann sich befreien.
Der größte, kräftigste und rauflustigste Rüde muss in einem Raufspiel nicht zwingend der „obere“ Welpe sein. Noch sind die Welpen nicht für echte Kämpfe ausgerüstet. Die Zähne sind zwar spitz, können aber keine ernsthaften Verletzungen verursachen. Dies ändert aber nichts daran, dass die Welpen ihre Kämpfe trotzdem sehr ernst nehmen.
Gegenstände, um die es sich lohnt zu kämpfen und zu jagen und die mit den Zähnen bearbeitet und weggetragen werden können, müssen unbedingt vorhanden sein. Und da Altbekanntes schnell ergründet und auch langweilig wird, muss dafür gesorgt werden, dass immer wieder neue Reize und neue Anblicke geboten werden.
Haben Welpen im Alter von 4 – 5 LW eine große Fressbeute wie z.B. unsere Putenhälse, so sitzen sie im Allgemeinen friedlich daran und jeder kaut an einer anderen Ecke. Dies läuft einige Zeit recht harmonisch ab. Irgendwann beginnt ein Welpe zu knurren, weil ihm eines der Geschwister zu nahe gekommen ist. Der Knurrende frisst weiter und der Andere entfernt sich so weit, wie die geforderte Fressdistanz beträgt.
Handelt es sich dagegen um eine tragbare Beute schnappen sie sich die Beute und bringen sie in ein sicheres Versteck. Werden sie dabei entdeckt, wird versucht, dem Beute Tragenden sein Futter abzujagen. Dieser Vorgang dauert so lange, bis der oder die Verfolger abgeschüttelt sind oder der Gejagte seine Beute verloren hat.
Ist die Beute zwar tragbar, aber so groß, dass sie aus dem Fang hängt, werden die Anderen versuchen, einen Teil davon zu erwischen. Dann wird gezerrt und gezogen und dabei auch noch geknurrt. Oft zerreißt das Beutestück, so dass jeder ein Stück davon erhält. Man zieht sich in eine stille Ecke zurück und frisst. Jedoch darf man in angemessener Entfernung lauern, ob man es in einem günstigen Moment stibitzen kann.
In einer harmonischen Hundegemeinschaft darf also, unabhängig vom sozialen Status des Einzelnen, die Beute verteidigt werden und dies wird anerkannt und respektiert. In sog. Sammelgruppen ist dies nicht der Fall. Es ist deshalb ein sehr unhundliches Verhalten, wenn unser Hund seine Beute an uns jederzeit abgeben muss.
Wir setzen die Hundepfeife ein und rufen damit die Welpen zum Fressen. Studien haben ergeben, dass man 4-5mal schnell hintereinander pfeifen muss, damit die Welpen es richtig erkennen und orten können. Nach wie vor füttern wir auch aus der Hand.
Auch das Trinken von Wasser gehört inzwischen zum täglichen Ritual der Welpen. Jaaki scheint ihren Welpen den neu aufgestellten Wassereimer zu zeigen und diese setzen es sofort um, wie die Fotos zeigen.
Wie frech ein kleiner Welpe auch sein mag oder wie sehr er auch auf einer Balgerei besteht, ein erwachsener Hund verliert ihm gegenüber nur selten die Geduld und wird böse. Eher hört man ein warnendes Knurren, und nützt das nichts, blitzen die Zähne von Gandhi. Reicht diese Drohgebärde nicht aus, stürzt sich der erwachsene Hund blitzschnell und laut knurrend über den Welpen und greift mit dem Fang über dessen Maul. Der Welpe hört daraufhin mit dem Spiel sofort auf und rollt sich als Zeichen der Unterwerfung auf den Rücken. Der erwachsene Hund steht auf und sucht sich einen ungestörten Platz. Wie ärgerlich ein erwachsener Hund auch immer sein mag, er wird einen Welpen nicht beißen oder physisch verletzen.
Durch ständiges Anfassen gewöhnen sie sich immer mehr an die Menschen. Die Begrüßungen bestehen nun nicht mehr nur aus Rutenwedeln. Nimmt man sie auf den Arm, versuchen sie unsere Nase und unser Gesicht abzulecken. Wir befinden uns mitten in der Prägephase auf Menschen und freuen uns über den Besuch unserer Teilnehmer der Spielstunde für Kleine Hunde.
Beim Besuch von Ernst, Conny und Sven waren auch unsere Enkelkinder mit Eltern anwesend und wir haben Stockbrot in der Feuerschale gebacken und die Welpen mit Feuer und Rauch und Wärme konfrontiert.
Hunde brauchen regelmäßige Herausforderungen, die ihren Organismus und ihr Gehirn entsprechend ihrem Leistungsvermögen angemessen beanspruchen und keine schädlichen Überforderungen.
Im Alter von etwa 5 LW beginnt Mutter Jaaki die Welpen weg zu knurren, wenn sich diese ihren Zitzen nähern, lässt sie aber in den folgenden 2 Wochen hin und wieder noch trinken, wenn sie sich besonders anstrengen und/oder hartnäckig bleiben. Aber nach und nach nimmt der Milchfluss ab und versiegt mit der 7 LW schließlich ganz. Das ist der Zeitpunkt, an dem die Welpen voll entwöhnt sind.